Neue Förderrichtlinie zur Stärkung der nuklearen Sicherheits- und Strahlenforschung
Der Kompetenzerhalt in der nuklearen Sicherheitsforschung und der Strahlenforschung gehört zu Daseinsvorsorge und ist erklärtes Ziel der Bundesregierung. Über die Restlaufzeit der Kernkraftwerke in Deutschland hinaus werden für den anstehenden Rückbau und die Entsorgung weiterhin Kompetenzen auf den genannten Gebieten in Behörden, Industrie, Forschung und Medizin benötigt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stärkt im Rahmen einer neuen Förderrichtlinie den wissenschaftlichen Nachwuchs mit Projektförderung in der nuklearen Sicherheitsforschung und der Strahlenforschung in Höhe von 14 Millionen Euro pro Jahr.
Die nukleare Sicherheits- und Entsorgungsforschung sowie die Strahlenforschung tragen dazu bei, den Stand von Wissenschaft und Technik weiterzuentwickeln und damit einen substanziellen Beitrag zum Aufbau und Erhalt der wissenschaftlich-technischen Kompetenz in Deutschland für diese Bereiche zu leisten.
Jeder Mensch ist in seinem Leben vielfältigen Strahlungsquellen und den damit einhergehenden Risiken ausgesetzt: Arztbesuche, Flugreisen, die Sonne oder ein moderner Lebensstil tragen hierzu bei. Den Kompetenzerhalt und die Heranbildung geeigneter Expertinnen und Experten in diesem Feld sichert die Strahlenforschung.
Im Rahmen der neuen Förderrichtlinie sollen Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler an anspruchsvolle Themen auf diesen Gebieten herangeführt werden. Grundlage der Forschungsförderung des BMBF ist das 7. Energieforschungsprogramm der Bundesregierung „Innovationen für die Energiewende.
- Im Bereich der Strahlenforschung werden insbesondere Vorhaben zu strahlenbiologischen, strahlenmedizinischen und radioökologischen Fragestellungen gefördert.
- In der Entsorgungsforschung werden Vorhaben gefördert, die systemrelevante Fragen zu Endlager- und Entsorgungsfragen mit Relevanz für die Sicherheit behandeln. Sie tragen somit zur sicheren Entsorgung von abgebrannten Kernbrennstoffen und anderen radioaktiven Materialien bei.
- Im Bereich Reaktorsicherheitsforschung unterstützt die BMBF-Nachwuchsförderung die Schaffung und Erweiterung der wissenschaftlichen Grundlagen für die Sicherheitsbewertung von Kernreaktoren sowie Lagern für Brennelemente und Kernbrennstoffe. Sie trägt somit zu der nach wie vor zwingend erforderlichen Sicherheitsgewährleistung von aktiven Kernkraftwerken auf dem jeweils neuesten Stand von Wissenschaft und Technik bei.
Das BMBF stellte bisher für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses auf den drei genannten Gebieten knapp 135 Millionen Euro zur Verfügung. Mit der neuen Bekanntmachung sollen im Lauf der nächsten 4 Jahre jeweils 14 Millionen Euro pro Jahr bereitgestellt werden.
Hier geht es zur neuen Förderrichtlinie: https://www.bmbf.de/foerderungen/bekanntmachung-2389.html