Umdenken erforderlich: Bessere Berücksichtigung der Leistungen von Natur in der privaten und nationalen Wirtschaftsberichterstattung

Das BiodiWert-Projekt Bio-Mo-D „Wertschätzung von Biodiversität – Zur Modernisierung der Wirtschaftsberichterstattung in Deutschland", das im Rahmen der Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) gefördert wird, nimmt mit einem Policy Brief im Gepäck an der Vertragsstaatenkonferenz (COP15) der Konvention über biologische Vielfalt in Montreal teil und organisiert ein Side-Event.

UN-Biodiversitätskonferenz (CBD COP 15) im kanadischen Montreal

Vom 7. bis 19. Dezember 2022 kommen auf der UN-Biodiversitätskonferenz (CBD COP 15) im kanadischen Montreal 196 Länder zusammen, um ein neues globales Abkommen zum Schutz der Arten- und Ökosystemvielfalt zu verhandeln. Ein Hauptziel ist, mindestens 30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresflächen bis 2030 unter Schutz zu stellen. Ein wichtiger Punkt ist dabei auch die Mobilisierung von Finanzierungsquellen.

Das Projekt Bio-Mo-D hat zur Konferenz ein Policy Brief verfasst, in dem sie den Verhandlungsdelegationen der CBD COP 15 empfehlen, die Erfassung und Berichterstattung über die Rolle von Biodiversität für die Wirtschaft sowohl in der nationalen Wirtschaftsberichterstattung als auch in der Unternehmensberichterstattung rechtlich verbindlich zu verankern und damit auch verpflichtend zu machen. Wichtig seien dabei sowohl Transparenz in der Berichterstattung als auch die Verwendung von wissenschaftlich robusten Daten und Indikatoren. In dem Side Event „Business and biodiversity: The essential role of global sustainability reporting standards and their impact on corporate decision making" bringt das Projektteam führende internationale Expertinnen und Experten zu Standards zusammen, um über die Biodiversitätsberichterstattung und -bilanzierung in Unternehmen zu diskutieren.

In dem Projekt Bio-Mo-D selbst erforschen Expertinnen und Experten unterschiedlicher Fachrichtungen gemeinsam mit dem Unternehmenszusammenschluss ValueBalancing Alliance (VBA) eine ökologische Erweiterung der Wirtschaftsberichterstattung für Unternehmen und auf nationaler Ebene in Deutschland.

Hintergrundinformationen zum Side Event

Side Event des Bio-Mo-D-Projekts auf der UN-Weltbiodiversitätskonferenz UN CBD COP 15, Hybridveranstaltung, 14.12.2022, Kanada

Im Dezember findet die 15. Vertragsstaatenkonferenz der UN-Konvention zur biologischen Vielfalt (Convention on Biological Diversity - CBD) in Montreal, Kanada statt. Dabei sollen in einem globalen Rahmen Ziele zum Schutz der Biodiversität bis 2030 vereinbart werden. Als Teil des in der Fördermaßnahme BiodiWert geförderten Projekts Bio-Mo-D veranstaltet das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ gemeinsam mit der Value Balancing Alliance (VBA) ein Side Event zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen. Der Fokus liegt hierbei auf der Etablierung einer standardisierten und rechtlich verbindlichen Erfassung und Berichterstattung von Unternehmen zu ihren Auswirkungen auf und Abhängigkeiten von Biodiversität und Ökosystemleistungen. So gibt es auch Forderungen aus der Wirtschaft selbst, eine solche Berichterstattung für Unternehmen und Finanzinstitute verpflichtend zu machen (Business for Nature: make it mandatory). Zu dem Side Event des Bio-Mo-D-Projekts werden neben den wichtigsten Vertreterinnen und Vertretern der Standardsetzer auf europäischer und globaler Ebene – dem European Financial Reporting Advisory Group EFRAG und International Sustainability Standards Board ISSB – auch Unternehmen aus dem Netzwerk der Value Balancing Alliance (VBA) teilnehmen.

Das Side Event findet am 14. Dezember 2022 am "Finance and Biodiversity Day" der CBD COP 15 statt. Titel des Side Event (4993): Business and biodiversity: The essential role of global sustainability reporting standards and their impact on corporate decision making.

Onlinezugang zur Hybridveranstaltung am 14. Dezember 2022 um 18:15 Uhr (Zeit in Montreal)

Das Projekt ist Teil der BMBF-Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA).