Umweltfreundliche Baumaterialien aus CO2
Wie sich Kohlendioxid langfristig in Mineralien binden lässt, erforschen Wissenschaftler erstmals in dem für Deutschland einmaligen Pilotprojekt „CO2MIN. Das im Juni gestartete Projekt wird mit rund 3 Millionen Euro für drei Jahre vom Bundesforschungsministerium gefördert.
Das Konsortium, bestehend aus HeidelbergCement, einem weltweit führenden Zementhersteller, und mehreren Instituten der RWTH Aachen untersuchen im dreijährigen Projekt „CO2MIN, wie in einem eigens entwickelten Verfahren große Mengen Kohlendioxid zu marktfähigen Produkten umgesetzt werden können. Dafür wird auch auf das Wissen des niederländischen Startups GreenMinerals zurückgegriffen. Unterstützt werden die Praktiker durch das IASS Potsdam, welches sich mit Aspekten gesellschaftlicher Akzeptanz beschäftigt.
Mit diesem Verbundvorhaben unterstützt das Bundesforschungsministerium erstmals in Deutschland Forschung zur Karbonatisierung, einer vielversprechenden Technologie zur Bindung großer Mengen an CO2 aus der Zementherstellung. Im europäischen Ausland gibt es bereits vielversprechende Ergebnisse hierzu. Damit erweitert das BMBF das Portfolio der stofflichen Nutzung von CO2 in Deutschland um einen wichtigen Bereich, der schnell zu einer großindustriellen Umsetzung führen kann.