Verbessertes Risikomanagement von Naturkatastrophen in Chile, Ecuador und Peru
Vom 16. bis 17. Oktober 2018 fand das erste Jahrestreffen des RIESGOS Projektes statt. Seit fast einem Jahr arbeitet das RIESGOS Team an der Forschung und Entwicklung wissenschaftlicher Methoden, um komplexe Wechselwirkungen in der Multi-Risikoanalyse besser zu verstehen und so künftigen Naturkatastrophen vorzubeugen.
Neben der Vorstellung und Diskussion der Arbeitsergebnisse aller Projektpartner stand die Präsentation der sogenannten Showcases im Vordergrund des zweitägigen Treffens.
Im Forschungsprojekt wird ein iterativer Entwicklungsansatz verfolgt, um Komponenten für einen Multi-Risiko-Informations-Demonstrator zu entwickeln und die tatsächlichen Anforderungen der jeweiligen Endanwender einzubinden.
In einem ersten Schritt werden Showcases erarbeitet, die anhand eines fiktiven Ereignisses die Komponenten einer komplexen Risikosituation aufzeigen. Unter dem Aspekt Was würde passieren, wenn …?“ werden Einzelkomponenten und Funktionalitäten des geplanten Demonstrators beschrieben: ein Erdbeben löst einen Tsunami aus, der wiederum kritische Infrastruktur beschädigt. Exposition und Vulnerabilität sind dynamische Größen, die es entsprechend abzubilden gilt.
Neben einer interaktiven Präsentation der angestrebten Funktionalitäten wird für einen Ausschnitt der Prozesskette ein „Proof of Concept“ durchgeführt, um die Funktionalität von Schnittstellen zu demonstrieren und die technische Machbarkeit zu prüfen.
Das diesjährige Jahrestreffen stellt einen wichtigen Meilenstein im Projekt RIESGOS dar, denn danach werden die Arbeiten in Nutzerworkshops vor Ort in Chile, Ecuador und Peru präsentiert und gemeinsam mit den südamerikanischen Forschungspartnern die nächsten Entwicklungsschritte abgestimmt.