Wasserforschende aus Deutschland und Israel kommen zum Austausch zusammen
Führende Wasser-Expertinnen und -Experten aus Deutschland und Israel diskutierten Ende Oktober in der israelischen Mittelmeerstadt Ashdod aktuelle Ergebnisse aus laufenden bilateralen Projekten zur Wassertechnologie. Sie trafen sich zum 16. Statusseminar des Wasser-Kooperationsprogramms des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des israelischen Ministeriums für Wissenschaft und Technologie (MOST). Beide Länder gehören zur weltweiten Spitze in der Wassertechnologie und arbeiten in der Forschung seit Jahrzehnten eng zusammen.
Zu den Themen der elf Kooperationsprojekte, die in Ashdod präsentiert wurden, gehören unter anderem neue Methoden zur Grundwassersanierung – beispielsweise um Chlorethen-Verunreinigungen zu beseitigen – und zur Verbesserung der landwirtschaftlichen Bewässerungseffizienz. Hier erforschen die Beteiligten neue Messmethoden zum Saftfluss in den Stämmen von Dattelpalmen oder zur Bestimmung der Bodenfeuchte anhand von rückgestreuten Neutronen aus der Weltraumstrahlung.
Weitere Beispiele sind neue Verfahren zur Entfernung von Mikroschadstoffen, Online-Überwachung von Trinkwassernetzen sowie die Reduktion von Treibhausgasemissionen und des Energiebedarfs bei der Wasseraufbereitung. Der Tagungsband zur Statuskonferenz steht hier zum Download bereit.
Die BMBF-MOST Wassertechnologiekooperation fördert bereits seit 1974 Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit jährlichen Ausschreibungen zu aktuellen Themenschwerpunkten. Sie ist auch für die Zukunft gut gerüstet; zum letzten Stichtag am 03.11.2022 wurde wieder eine größere Anzahl von Projektbewerbungen eingereicht, die derzeit ausgewertet werden. Dauerhaft geöffnet ist das bilaterale Young Scientist Exchange Programm (YSEP), bei dem aktuell eine Anhebung der Zuschüsse für die Nachwuchswissenschaftler beschlossen wurde.