Weltklimakonferenz 2018: Guter Klimaschutz ist faktenbasiert
Auf der 24. Weltklimakonferenz (Conference of the parties, COP) im polnischen Kattowitz bringt das BMBF aktuelle Forschungsergebnisse auf die Bühne der internationalen Klimapolitik. Die COP24 findet vom 2. bis 14. Dezember 2018 statt.
Das Pariser Klimaschutzabkommen wurde 2015 auf der COP21 beschlossen. Es ist nicht nur ein Erfolg für die internationale Klimapolitik, sondern auch für die Klimaforschung, denn sie hat das Wissen über die Existenz des Klimawandels und über dessen Ursachen und Risiken hervorgebracht.
Beim diesjährigen Klimagipfel soll ein Regelbuch zur Umsetzung des Pariser Abkommens beschlossen werden. Es soll sicherstellen, dass die Beiträge der Länder zum Abkommen transparent und vergleichbar sind. So kann der gemeinsame Fortschritt bei der Zielerreichung überprüft werden, um die gemeinsamen Anstrengungen entsprechend zu verstärken.
Erkenntnisse aus der Klimaforschung bilden das Fundament von faktenbasierten Entscheidungen und damit für zielgerichtete und wirksame Klimapolitik. Dafür setzt sich das BMBF in den Verhandlungen ein. Mit diversen Side Events zu den aktuellen Ergebnissen der Klimaforschung stärkt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) außerdem den Dialog zwischen Wissenschaft und Klimapolitik auf der COP24.
Folgende Side Events finden unter Beteiligung von BMBF-Fördermaßnahmen im deutschen Pavillon statt:
- Towards new greenhouse gas monitoring systems
Innovative remote sensing techniques from aircraft and satellites
6. Dezember 2018, 14:00 - 14:45
Das Side Event befasst sich mit drei Schlüsselfragen im Zusammenhang mit dem Monitoring für anthropogene Treibhausgase (THG). (1) Was wird ein Treibhausgasbeobachtungssystem liefern? (2) Wie kann es zu zukünftigen CO2-Inventarisierungssystemen beitragen? (3) Was wird für ein operatives Beobachtungssystem benötigt? Der BMBF-Förderschwerpunkt AIRSPACE („Kombination von passiver und aktiver Sensorik zur Flugzeug-getragenen Fernerkundung von Treibhausgasen“) befasst sich in dem Kontext mit der Methodik der Treibhausgasmessung und inversen Modellierung insbesondere von Methanemissionen. - Emerging Science on 1.5 °C: Mitigation Pathways to Paris
How to keep warming in line with the Paris Agreement? How can we achieve a just transition and climate neutrality across key economic sectors?
10. Dezember 2018, 14:00 - 14:45
Führende deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stellen neue Erkenntnisse vor, die für die Begrenzung der globalen Erwärmung im Einklang mit den Minderungszielen des Pariser Abkommens von Bedeutung sind. Die Präsentationen beinhalten die Aussagen des jüngsten IPCC-Sonderberichts über 1,5 °C globale Erwärmung (SR1.5) und neue Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt „Klimapolitische Maßnahmen und Transformationspfade zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1.5°C“ (PEP1p5), welches das BMBF im Rahmen der Bekanntmachung über 1,5 °C globale Erwärmung fördert.
Vorträge:
Dr. Elmar Kriegler / Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)
New research on 1.5 °C mitigation pathways with integrated assessment models (IAMs)
Prof. Niklas Höhne / NewClimate Institute
Implementation challenges of 1.5 °C pathways
Dr. Brigitte Knopf / Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change gGmbH (MCC)
Policy options for Paris: Success factors for implementation
Audiomitschnitt Mitigation Pathways to Paris
- Emerging Science on 1.5 °C: The Impacts between 1.5 °C and 2 °C and the risk of tipping points
How does climate change influence extreme events? How can we avoid dangerous impacts? What do we know about tipping points?
12. Dezember 2018, 14:00 - 14:45
In dieser Veranstaltung werden Folgen und Risiken für Ökosysteme, Gesellschaft und Wirtschaft bei einer globalen Erwärmung zwischen 1,5 °C und 2 °C diskutiert. Die Expertinnen und Experten werden dazu die neusten Aussagen des IPCC-Sonderberichts über 1,5 °C globale Erwärmung und die neuesten Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt HAPPI-DE (Klima- und Klimafolgenprojektionen bei 1.5 °C gegenüber 2° C Erwärmung im Rahmen der HAPPI-Initiative) vorstellen. - Adaptation strategies for agriculture in Central Asia
International partnerships of applied research and innovation projects
13. Dezember 2018, 17:30 - 19:00
Expertinnen und Experten berichten über aktuelle Projekte in Zentralasien aus der Fördermaßnahme „CLIENT II – Internationale Partnerschaften für nachhaltige Innovationen“. Schwerpunkte der Veranstaltung sind praxistaugliche Lösungen für die Anpassung an den Klimawandel, die Verringerung der Vulnerabilität und ein nachhaltiges Landmanagement. CLIENT II spielt eine entscheidende Rolle in der Implementierung des BMBF-Rahmenprogramms „Forschung für Nachhaltige Entwicklung - FONA“.