Wie Grauwasser eine wertvolle Ressource wird
In Deutschland fallen pro Einwohner und Tag ca. 70 l Abwasser aus Bade- und Duschwannen, Handwaschbecken, Spültischen sowie Wasch- und Spülmaschinen an. Dieses fäkalienfreie Abwasser wird konventionell mit hohem technischen Aufwand und Energiebedarf abgeleitet, gereinigt und anschließend ungenutzt in Oberflächengewässer geleitet. Hier setzt das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt EARNINGS (Energiearme nutzungsorientierte Grauwasseraufbereitung) an.
Das FEZ-Berlin, Europas größtes gemeinnütziges Freizeitzentrum, wird Standort der Versuchs- und Demonstrationsanlage. Die zu entwickelnde Verfahrenskombination kann in Einzelhäusern, Sportanlagen, Hotels und Gebäudekomplexen, vorzugsweise in wasserarmen Regionen für unterschiedliche Anwendungszwecke wie beispielsweise Bewässerung, Toilettenspülung, Poolwasser, Autowaschanlagen oder zur Nachspeisung von Badegewässern genutzt werden. Daher wird das Projekt direkt zur Förderung und Sicherung der Vorreiterrolle deutscher Unternehmen in der Wasserbranche beitragen und durch die internationale Ausrichtung zur Steigerung der Exportfähigkeit führen.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Verbundprojekt EARNINGS (Energiearme nutzungsorientierte Grauwasseraufbereitung) im Rahmen der Maßnahme „KMU-innovativ: Ressourceneffizienz und Klimaschutz. Die Maßnahme gehört zum BMBF-Programm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung (FONA³).