3sat-Sendung scobel zu Weltmeeren
Der Wissenschaftsjournalist Gert Scobel beleuchtet in der aktuellen Ausgabe seiner Sendung scobel die Auswirkungen des Klimawandels auf die Meere. Gemeinsam mit renommierten Meeresforschern diskutiert er aktuelle Forschungsfragen und geht den drängensten Problemen der Meere auf den Grund.
Neben dem Tiefseebergbau diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen Probleme wie die Ozeanversauerung in Folge des großen CO2-Ausstoßes, die Überfischung und Vermüllung, den Meeresspiegelanstieg, die Erwärmung und das Abschmelzen der Polkappen.
Auch der Klimagipfel in Paris kommt zur Sprache: Aus Sicht der Meeresforscher ein erster Schritt in die richtige Richtung, der aber noch lange nicht ausreicht. Professor Hans-Otto Pörtner vom Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven betont, dass auch bei Einhaltung des Zwei-Grad-Ziels zwei empfindliche Ökosysteme verloren gehen: „Das eine ist das Meereis-Ökosystem der Arktis, wo wir im Sommer bei einer Zwei-Grad-Erwärumg kein Meereis mehr haben werden und die davon abhängigen Organismen an den Rand gedrückt werden.“ Das zweite Ökosystem, das wir großräumig verlieren werden, sind Pörtner zufolge die Warmwasserkorallenriffe: „Allein schon durch einen Temperaturanstieg von 1,2 bis 1,3 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit gehen 50 Prozent dieser Riffe schon verloren.“
In der Sendung wird die Meeresforschung an deutschen Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen dargestellt, die im Wesentlichen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. Darüber hinaus gibt die Sendung Literaturempfehlungen, die die komplexen Vorgänge im Meer veranschaulichen, so zum Beispiel den vierten World Ocean Review „Der nachhaltige Umgang mit unseren Meeren“. Die Sendung ist noch bis Donnerstag, den 10. März in der 3sat-Mediathek abrufbar.