BMBF intensiviert Förderung neuer Methoden an Land zur CO2-Entnahme aus der Atmosphäre
Die Wissenschaft forscht intensiv an Lösungen zur Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre an Land als Ergänzung zu Emissionssenkungen. Das BMBF weitet dazu seine Förderung mit einer Fortsetzung und Weiterentwicklung der Maßnahme „CDRterra II“ aus.
CO2 in Pflanzenkohle umwandeln, in langlebigen Produkten binden oder über Aufforstung aus der Atmosphäre entnehmen – es wird bereits an diversen Methoden geforscht, wie das klimaschädliche Kohlendioxid aus der Atmosphäre entnommen und dauerhaft gespeichert werden kann. Viele Fragen, sowohl zur großskaligen Anwendung als auch zur gesellschaftlichen und ökonomisch sowie ökologisch sinnvollen Umsetzung, sind noch unbeantwortet. Und gibt es noch unbekannte, innovative Methoden, welche die bisherigen Lösungsansätze erweitern? Vor diesem Hintergrund setzt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Fördermaßnahme CDRterra II auf und intensiviert damit die seit 2021 laufende Forschung der CDRterra-Maßnahme. Diese wird bereits mit rund 21 Millionen Euro vom Ministerium gefördert.
Mit CDRterra II will das BMBF Forschungsprojekte unterstützen, um wesentliche Wissenslücken zu schon bekannten Methoden zur CO2-Entnahme – den sogenannten CDR-Methoden (CDR = Carbon Dioxide Removal) – zu identifizieren und zu schließen. Darüber hinaus sollen neuere, noch experimentelle oder modellhafte CDR-Methoden oder gänzlich neue Ansätze oder grundlegende Innovationen für bereits bekannte Methoden entwickelt werden.
Neben der (Weiter-)Entwicklung konkreter Methoden verfolgt das BMBF mit der Fördermaßnahme das Ziel, mehr Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie die CDR-Methoden im großen Maßstab umgesetzt beziehungsweise für eine breite Anwendung skaliert werden können – und wie mögliche Hürden bei der Umsetzung überwunden werden können.
Ein weiterer Aspekt sind die regulatorischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen: Diese sollen von den Forschungsprojekten untersucht und entsprechende Empfehlungen entwickelt werden, wie eine klimawirksame und gesellschaftlich akzeptierte Realisierung der nötigen CDR-Beiträge aussehen können und welche (klima-)politischen Entscheidungen es hierzu benötigt.
Einreichungsfrist für Projektskizzen läuft bis 6. Mai 2024
Wer sich für die Projektförderung interessiert, kann bis zum 6. Mai 2024 eine Skizze unter diesem Link einreichen. Nähere Informationen zu den Inhalten der Fördermaßnahme sowie dem Bewerbungsverfahren können Förderinteressierte der Bekanntmachung entnehmen und sich bei offenen Fragen an die Ansprechpersonen wenden.
Wer auf der Suche nach möglichen Projektpartnern ist, kann sich hier in der speziellen Kooperations-Datenbank als Interessent registrieren und andere Förderinteressierte für eine mögliche Zusammenarbeit finden.