Forschung zu CO2-Entnahme an Land und im Meer: Wie gestalten wir die Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre umweltverträglich und sicher?
Die globalen Emissionen sollen bis 2030 halbiert werden, um die globale Erwärmung auf 1,5 °C begrenzen zu können. Deutschlands Ziel ist, bis 2045 klimaneutral zu sein. Um dies zu erreichen, ist auch die CO2-Entnahme aus der Atmosphäre erforderlich. Die BMBF-Fördermaßnahmen CDRterra und CDRmare erforschen CO2-Entnahmemethoden an Land und im Meer.
Mit dem Übereinkommen von Paris von 2015 hat sich die internationale Staatengemeinschaft darauf verständigt, den Anstieg der globalen Mitteltemperatur auf deutlich unter 2 °C gegenüber vorindustriellem Niveau zu beschränken und „Anstrengungen zu unternehmen", den Anstieg sogar auf 1,5 °C zu begrenzen. Die Bundesrepublik Deutschland strebt „Treibhausgasneutralität" bis 2045 an.
Und auch der Sechste Sachstandsbericht des Weltklimarats IPCC bestätigt: Für eine Begrenzung des Anstiegs der globalen Durchschnittstemperatur auf 1,5 °C oder 2 °C werden neben der drastischen Reduktion von Treibhausgasemissionen auch sogenannte „negative Emissionen" benötigt werden. Diese entstehen durch das aktive Entziehen von CO2 (Carbon Dioxide Removal, CDR) aus der Atmosphäre und dessen langfristige Speicherung. Wie und ob das umgesetzt kann, erforschen die BMBF-Fördermaßnahme CDRterra zu landbasierten CDR-Methoden und die Forschungsmission CDRmare „Marine Kohlenstoffspeicher als Weg zur Dekarbonisierung" im Rahmen der Deutschen Allianz Meeresforschung für marine CDR-Methoden. Beide Programme werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit insgesamt 47 Millionen Euro gefördert.
CDRterra
In CDRterra untersuchen zehn Forschungsprojekte CDR-Methoden an Land auch mit Fokus auf ihre kombinierte Wirksamkeit hin. Neben der Frage nach dem CO2-Entzugspotenzial und der dauerhaften Bindung von CO2 ist die Entwicklung und Bewertung von geeigneten Politikinstrumenten unter Einbeziehung der Öffentlichkeit und Stakeholdern aus der Zivilgesellschaft ein zentraler Aspekt.
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CDRmare
Die Forschungsmission CDRmare im Rahmen der Deutschen Allianz Meeresforschung (DAM) untersucht in sechs Verbundprojekten, ob und inwieweit der Ozean eine wesentliche und nachhaltige Rolle bei der Aufnahme und Speicherung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre spielen kann. Darüber hinaus werden Zusammenhänge mit und Auswirkungen auf die Meeresumwelt, das Erdsystem und die Gesellschaft ermittelt.
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