Ökonomie des Klimawandels (Phase I)
Neue Impulse für die volkswirtschaftliche Forschung
Mit zunehmender Veränderung des Klimas intensiviert sich auch die Diskussion über dessen wirtschaftliche Auswirkungen. Gefragt sind belastbare und praktikable Ansätze zur Abschätzung der Kosten, Risiken und Chancen von Klimaschutz und Anpassung. Denn Regierungen, Unternehmen und Bürger benötigen verlässliche Grundlagen, um Vorsorgemaßnahmen zu planen, zu ergreifen und zu finanzieren.
Wichtige Fragestellungen hierbei sind: Mit welchen Kosten für Klimaschutz und Anpassung müssen wir rechnen? Welche Klimaschutz-Instrumente sind ökonomisch sinnvoll? Nach welchen Prinzipien können effiziente, wirksame und gerechte Klimaschutzabkommen gestaltet und umgesetzt werden?
Der Förderschwerpunkt verfolgt dazu primär eine volkswirtschaftliche Perspektive. Im Rahmen einer ersten Bekanntmachung förderte das BMBF im Zeitraum von 2011 bis Ende 2015 27 Projekte mit insgesamt 16 Mio. €. Themenschwerpunkte der ersten Phase waren:
- Kosten von Klimawandel, Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel
- Gestaltung und Wirkungen klimapolitischer Maßnahmen und Instrumente
- Internationale Klimaverhandlungen und –Regimes
- Energieressourcen und klimafreundliche Energieversorgung
(Unter den o. g. Themenschwerpunkten finden Sie auch die Arbeitsinhalte und Ergebnisse der einzelnen Projekte).
Vor dem Hintergrund der aktuellen klimapolitischen Herausforderungen, die sich insbesondere aus dem Klimaabkommen von Paris und seiner Umsetzung in Deutschland und international ergeben, wird die Arbeit des Förderschwerpunkts „Ökonomie des Klimawandels" im Rahmen einer zweiten Förderphase fortgesetzt. Eine entsprechende Förderbekanntmachung hat das BMBF am 14.10.2016 veröffentlicht. Einen vertieften Überblick über die Themenschwerpunkte und wichtige Fragestellungen der Bekanntmachung finden Sie hier.
Um den Wissenstransfer der Ergebnisse zu unterstützen und den Austausch zwischen Forschung und Praxis zu intensivieren, wurde 2014 der begleitende Dialog zur Klimaökonomie ins Leben gerufen. Beteiligt sind Unternehmen, NGOs, Behörden und Vertreter der Politik, für die ökonomische Aspekte des Klimawandels von Interesse sind. Hierzu wurde insbesondere die Veranstaltungsreihe „Forum Klimaökonomie" entwickelt, die auf ein breiteres Publikum von Stakeholdern ausgerichtet ist. Diese Veranstaltungsreihe greift aktuelle Themen der klima- und energiepolitischen Debatte auf, gibt gebündelten Einblick in aktuelle Forschungsergebnisse und bietet eine Plattform für Diskussion und informellen Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis.
Anknüpfend an die Ergebnisse des Dialogs fand am 11. und 12. November 2015 im Cafe Moskau in Berlin die zweite Statuskonferenz des BMBF-Förderschwerpunkts „Ökonomie des Klimawandels" statt. Unter dem Motto „Forschung zur Klimaökonomie gemeinsam gestalten" wurden die Ergebnisse des Förderschwerpunkts im Kreise von Wissenschaftlern und Praktikern diskutiert und Herausforderungen für die zukünftige klimaökonomische Forschung identifiziert. Dabei wurden ebenfalls Ideen für eine praxisnahe und anwendungsorientierte Weiterentwicklung des Förderschwerpunkts mit der zweiten Förderphase gesammelt.
Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier: Zweite Statuskonferenz zum BMBF-Förderschwerpunkt Ökonomie des Klimawandels am 11. und 12. November 2015 in Berlin (Cafe Moskau).
Eine erste Statuskonferenz des Förderschwerpunkts fand am 18. und 19 Juni 2013 in Bonn-Bad Godesberg statt. Hierbei wurde die Arbeit der Projekte vorgestellt und die weitere förderpolitische Ausrichtung des Förderschwerpunkts entwickelt. Dem Start des Förderschwerpunkts gingen fünf Sondierungsgutachten voraus, die den Stand der Forschung und Entwicklungspotenziale in Deutschland darstellen.
Im Auftrag des BMBF betreut die Organisationseinheit Umwelt und Nachhaltigkeit des DLR Projektträgers die Fördermaßnahme „Ökonomie des Klimawandels" fachlich und administrativ.
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