Ökonomie des Klimawandels (Phase II)
Mit dem „Übereinkommen von Paris" unter der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) hat sich die Weltgemeinschaft ambitionierte Klimaschutzziele gesetzt: die Begrenzung der globalen Erwärmung auf deutlich unter 2 °C, möglichst 1,5 °C, zu beschränken, die Fähigkeit zur Anpassung zu stärken und die Ausrichtung von Finanzflüssen an den Zielen des Übereinkommens zu erreichen.
Es stellt sich nun die Herausforderung, diese ambitionierte Zielsetzung auch tatsächlich zu erreichen. Wie sehen nachhaltige und realisierbare Transformationspfade hin zu einer kohlenstoffneutralen Gesellschaft aus? Wie wirksam sind verschiedene klimapolitische Instrumente und Politikmaßnahmen und wie sieht ein effizienter Politik-Mix aus? Wie können wir mit verbleibenden Klimarisiken umgehen, wie internationale Klimapolitik noch erfolgreicher gestalten?
Hierzu leistet die (klima-)ökonomische Forschung wichtige Beiträge und entwickelt im Rahmen des Förderschwerpunkts praktikable Lösungsvorschläge. Kluge Ansätze zur Erreichung der im Pariser Übereinkommen genannten Ziele bieten gleichzeitig die Chance, zu einem Modernisierungsprogramm für Wirtschaft und Gesellschaft zu werden, durch das unsere Lebensqualität und Wirtschaftskraft langfristig gestärkt und zukunftsfähig werden können. Vor dem Hintergrund des Übereinkommens von Paris, aber auch der laufenden klimapolitischen Prozesse auf der nationalen (zum Beispiel Klimaschutzplan 2050, Klimaschutzgesetz 2021) und der europäischen (Green Deal, Europäisches Klimagesetz) Ebene, ist anwendungsorientierte, wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Forschung zum Klimawandel immer stärker gefragt.
Das BMBF förderte hierzu von 2018 bis 2022 im Zuge der Bekanntmachung des Förderschwerpunkts „Ökonomie des Klimawandels" 29 Projekte und einen Begleitprozess mit insgesamt 25 Millionen Eure und knüpfte an die Ergebnisse der ersten Förderphase (2011-2015) an. Dabei wurden folgende Themenschwerpunkte bearbeitet:
- Klimaschutz und Transformation: Dekarbonisierung – Wettbewerbsfähigkeit – Lebensqualität
- Klimaschutz: Instrumente und Politiken nach COP21
- Umgang mit Klimarisiken
- Internationale Klimapolitik
Zusätzlich gab es ein Querschnittsthema „Finanzmärkte, Finanzwirtschaft und Finanzierung".
Einen Überblick über die geförderten Projekte finden Sie auf den jeweiligen Seiten der Themenschwerpunkte bzw. des Querschnittsthemas.
Um den Wissenstransfer der Ergebnisse zu unterstützen und den Austausch zwischen Forschung und Praxis zu intensivieren, wurden die wissenschaftlichen Arbeiten des Förderschwerpunkts von einem „Dialog zur Klimaökonomie" begleitet. Der „Dialog zur Klimaökonomie" stärkte den Anwendungsbezug der wissenschaftlichen Forschung im gesamten Förderschwerpunkt durch einen Austausch mit Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Gesellschaft. Weitere Informationen zum „Dialog zur Klimaökonomie" finden Sie hier.
Die vielseitigen Ergebnisse der Förderung wurden zum Abschluss der zweiten Förderphase auf einer Konferenz vorgestellt (30. bis 31. Mai 2022, dbb Forum, Berlin)
Im Auftrag des BMBF betreut der Bereich „Umwelt und Nachhaltigkeit" des DLR Projektträgers die Fördermaßnahme „Ökonomie des Klimawandels" fachlich und administrativ.
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