CLIC – Klima-Wirkungsketten in einer globalisierten Welt: eine Herausforderung für Deutschland
In einer globalisierten Welt haben Extremwetterereignisse und Folgen des Klimawandels nicht nur lokale Auswirkungen: Über Handelsverknüpfungen können sie sich auch über eine große räumliche Distanz auswirken. Es wird vermutet, dass diese indirekten Auswirkungen des Klimawandels mindestens genauso relevant für Deutschland sind wie die direkten Folgen von Klimaveränderungen im Land. Aufgrund der Komplexität von Lieferketten und Güterströmen sind Risiken dieser Art jedoch schwer zu erfassen.
Zielsetzung
Das Projekt CLIC verfolgt drei übergeordnete Ziele: Methoden zur ökonomischen Bewertung der Auswirkungen grenzüberschreitender Folgen von Wetterextremen und Klimaveränderungen auf wirtschaftliche Aktivitäten weiter zu entwickeln, mit diesen Methoden die Betroffenheit der deutschen Wirtschaft näher zu beschreiben und Empfehlungen zu entwickeln, um bestehende Risiken zu reduzieren und mögliche Chancen zu nutzen. Das Projekt fokussiert auf grenzüberschreitende Klimaauswirkungen, die Handels- und Produktionsaktivitäten auch in Deutschland betreffen. Die erwarteten Ergebnisse sind u.a. eine Literaturstudie zu dem Thema, mit Fokus auf einer kritischen Diskussion der bisherigen Methoden von Studien zu grenzüberschreitenden Klimawirkungen in anderen Länder. Außerdem Aussagen zu Zusammenhängen von Naturkatastrophen und Güterflüssen in der Vergangenheit (über eine Regressionsanalyse) sowie zum Verhalten von Unternehmen bei Produktions- und Handelsentscheidungen nach Extremereignissen (über eine Agenten-basierte Modellierung und deren Kopplung mit einem allgemeinen Gleichgewichtsmodell). Um (Zwischen-)Ergebnisse mit Blick auf die Praxis zu vertiefen, werden außerdem Fallstudien zur vergangenen Betroffenheit deutscher Unternehmen durchgeführt und Handlungsempfehlungen unter Einbezug des Begleitkreises erarbeitet. Die Ergebnisse werden verwendet, um über Publikationen und Diskussionen im Begleitkreis des Projektes Unternehmen für das Thema zu sensibilisieren und mögliche Handlungsoptionen vorzustellen sowie Hebel der Politik zur Adressierung der identifizierten Herausforderungen aufzuzeigen.
Die Verbundpartner sind adelphi, das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Wichtige Stakeholder sind in einem Begleitkreis organisiert und umfassen u. a. das Umweltbundesamt, international agierende Unternehmen und assoziierte Verbände.
Kontakt
Walter Kahlenborn
adelphi
Alt-Moabit 91
10559 Berlin
Tel: +49 (0)30 89 000 68
E-Mail: kahlenborn@adelphi.de
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