FFF – Die Zukunft von fossilen Energieträgern im Rahmen von Treibhausgasneutralität
Eine umfassende Dekarbonisierung des weltweiten Elektrizitätssektors ist für die Erreichung der internationalen Klimaziele von entscheidender Bedeutung. Emissionsreduktionen in anderen Sektoren, z.B. im Wärme- und Verkehrsbereich, sind im Vergleich dazu noch herausfordernder und können selbst zu einer wachsenden Nachfrage nach CO2-freiem Strom beitragen. Untersucht wird deshalb der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen im Zusammenspiel der drei Sektoren, wobei negative soziale Auswirkungen und gesellschaftliche Kosten minimiert werden sollen.
Zielsetzung
Ziel des Projekts ist es, bisher zu wenig erforschte Aspekte der Dekarbonisierung des deutschen Stromsektors im europäischen Kontext zu untersuchen und konkrete politische Instrumente sowohl auf deutscher als auch auf europäischer Ebene zu bewerten. Dies sind zum Beispiel brennstoffspezifische Kapazitätsinstrumente oder Emissionsnormen sowie die Rolle von Erdgas in einem Energiesystem mit stark wachsendem Anteil erneuerbarer Energien. Der trans- und interdisziplinäre Forschungsansatz zielt darauf ab, die verschiedenen ökonomischen, technischen, sozialen und politischen Herausforderungen des anstehenden Ausstiegs aus den fossilen Energieträgern besser zu verstehen. Ein innovativer Aspekt des Forschungsansatzes ist die Zusammenführung von methodischen Ansätzen – numerische Modellierung, ökonomische Theorie, Ökonometrie, Institutionenökonomik, politische Ökonomik – mit konkreten Fragen zur politischen Ausgestaltung einer Energieversorgung ohne fossile Brennstoffe. Dies berücksichtigt die Perspektiven einer Vielzahl von Praxispartner*innen aus den Bereichen Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Forschung, mit einem Fokus auf die nationale und die europäischen Ebene.
Die drei Schwerpunkte sind: (1) die Analyse der Treiber und Hürden für die Umsetzung des europäischen Ausstiegs aus der fossilen Stromerzeugung bis 2050, (2) die Frage, wie nationale Strategien mit der europäischen Klimapolitik zusammenwirken, (3) die Analyse der Wechselwirkungen zwischen dem Ausstieg aus der fossilen Stromerzeugung, Flexibilitätsanforderungen sowie einer zunehmenden Sektorkopplung.
Alle Erkenntnisse sind von besonderer klimapolitischer und energiewirtschaftlicher Relevanz und sollen daher einem möglichst breiten (Fach-)Publikum zugänglich gemacht werden. Dies geschieht durch die Veröffentlichung von Arbeitspapieren, Policy Briefs mit Politikempfehlungen, Broschüren und durch die Präsentation der Projekterkenntnisse auf (inter-)nationalen Fachkonferenzen.
Das Projekt FFF wird gemeinsam von der Technischen Universität Berlin, dem Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK), und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) durchgeführt.
Kontakt
Technische Universität Berlin
Lehrstuhl für Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik (WIP)
Dr. Pao-Yu Oei
Straße des 17. Juni 135; 10623 Berlin
+49 (0)30 314 75846
pyo@wip.tu-berlin.de
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