Unterstützung mongolischer Haushalte bei der Anpassung an den Klimawandel (ADAPT)
In Folge des Klimawandels werden extreme Wetterereignisse voraussichtlich häufiger und mit größerer Intensität auftreten. Ländliche Haushalte in Entwicklungsländern sind davon besonders betroffen. Es gibt einen großen Bedarf an Politikinstrumenten, die Haushalte bei der Anpassung an den Klimawandel unterstützen. Das Abkommen von Paris erklärt es ebenfalls zum globalen Ziel, Entwicklungsländer bei der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen. Bislang gibt es jedoch kaum methodisch robuste Erkenntnisse darüber, inwiefern Anpassungsmaßnahmen Wirkung erzielen.
Zielsetzung
Ziel des Projekts ist es, zwei Politikmaßnahmen zu evaluieren, die Haushalte bei der Anpassung an den Klimawandel unterstützen. Die empirische Analyse erfolgt am Beispiel der Mongolei – einem Land, das zunehmend von extremen Wintern heimgesucht wird, die eine extrem hohe Viehsterblichkeit zur Folge haben. Die erste Anpassungsmaßnahme ist eine Index-basierte Wetterversicherung, die versicherten Haushalten eine Prämie zahlt, wenn ein objektiv messbarer Parameter einen festgelegten Wert überschreitet. Die zweite Anpassungsmaßnahme besteht darin, meteorologische Vorhersagen für Haushalte zugänglich zu machen: Einerseits über Mobiltelefon versandte tägliche Wettervorhersagen; andererseits mittelfristige Prognosen über den Eintritt von Extremereignissen. Die Evaluierung wird sowohl mittels randomisierter Experimente (RCTs) als auch mittels quasi-experimenteller Methoden durchgeführt. Die Datenbasis bildet eine neuartige repräsentative Haushalts-Längsschnittbefragung mit fünf Wellen.
Politikakteure erhalten Ergebnisse über die Wirksamkeit der beiden Anpassungsmaßnahmen für Haushalte. Die Projektergebnisse können Politikakteuren bei der Entscheidung helfen, ob diese Anpassungsinstrumente ausgeweitet oder in anderen Ländern eingeführt werden sollen.
Das Projekt wird in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), dem mongolischen Ministerium für Landwirtschaft (MinAgri) und dem Nationalen Meteorologischen Institut der Mongolei (NAMEM) durchgeführt.
Kontakt
Dr. Kati Krähnert
Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)
Forschungsbereich 2: Klimaresilienz
Telegrafenberg, Gebäude A62
14473 Potsdam
Tel.: +49 (0)331 288 2531
E-Mail: kraehnert@pik-potsdam.de
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