Vierte Bekanntmachung der Europäischen Biodiversitätspartnerschaft Biodiversa+ fördert Verbundvorhaben zu Biodiversität und transformativem Wandel
Die neue Bekanntmachung der Europäischen Biodiversitätspartnerschaft – Biodiversa+ unterstützt transnationale Forschungsprojekte zu gesellschaftlichen Transformationsprozessen für die Erhaltung und nachhaltige Nutzung biologischer Vielfalt
Am 10. September 2024 veröffentlichte die Europäische Biodiversitätspartnerschaft Biodiversa+ ihre vierte internationale Förderbekanntmachung zum Thema „Biodiversität und transformativer Wandel". Mit der Bekanntmachung sollen inter- und transdisziplinäre und/oder sektorübergreifende transnationale Forschungs- und Innovationsprojekte unterstützt werden, die sich mit der Identifizierung, Analyse und dem Verständnis von Transformationsprozessen befassen, um den Rückgang der Biodiversität zu stoppen und umzukehren, Ökosysteme zu schützen und die damit verbundenen Vorteile für die Menschen zu sichern.
Die Förderbekanntmachung bezieht sich auf alle Lebensräume, d.h. terrestrische, limnische und marine Ökosysteme, in Europa und international. Von den Projektvorschlägen wird erwartet, dass sie akademische Exzellenz mit dem Potenzial für gesellschaftliche und politische Auswirkungen in Bezug auf die biologische Vielfalt aufweisen und darauf abzielen, Wissenschaft, Gesellschaft, Politik und Praxis für einen transformativen Wandel zu verbinden.
Projektvorschläge müssen in englischer Sprache über ein elektronisches Antragsportal (Electronic Proposal Submission System, EPSS) eingereicht werden. Es wird ein zweistufiges Antragsverfahren angewandt. Die Frist für die Einreichung der Skizzen (Pre-proposals) endet am 08. November 2024, 15:00 Uhr CET. Vollanträge (Full proposals) müssen bis zum 11. April 2025, 15:00 Uhr CET eingereicht werden. Hinweise zu den Einreichungs-, Zulassungs- und Bewertungskriterien und andere relevante Informationen können auf der Webseite von Biodiversa+ (https://www.biodiversa.eu/research-funding) abgerufen werden.
Für die Bekanntmachung haben sich 37 Förderorganisationen der Europäischen Biodiversitätspartnerschaft aus 32 Ländern zusammengeschlossen, die die Forschungsprojekte gemeinsam mit der Europäischen Kommission mit über 40 Mio. Euro fördern werden. Von deutscher Seite beteiligen sich das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG). Die vollständige Liste der beteiligten Förderorganisationen ist auf der Call-Webseite abrufbar.
Die Europäische Biodiversitätspartnerschaft Biodiversa+
Die Europäische Biodiversitätspartnerschaft Biodiversa+, die gemeinsam mit der Generaldirektion Umwelt sowie der Generaldirektion Forschung und Innovation der Europäischen Kommission im Rahmen von Horizont Europa umgesetzt wird, ist ein paneuropäisches Netzwerk von Organisationen, das seit 2008 Forschung zu biologischer Vielfalt, Ökosystemleistungen und naturbasierten Lösungen plant und finanziert. Die Partnerschaft umfasst aktuell 83 Partner- und Förderorganisationen aus 41 Ländern. Biodiversa+ koordiniert Forschungsprogramme zwischen der EU, ihren Mitgliedstaaten und assoziierten Ländern und vernetzt Umwelt- und Forschungsministerien ebenso wie Förderorganisationen und Umweltschutzbehörden als Schlüsselpartner für die Umsetzung von Biodiversitätsforschung und -innovation.
Die Strategische Forschungs- und Innovationsagenda (SRIA) der Biodiversitätspartnerschaft sieht für den Zeitraum 2022-2028 insgesamt sechs kofinanzierte Calls (zu jeweils ca. 40 Mio. Euro) für Forschungsvorhaben, Biodiversitätsmonitoring sowie Beratungstätigkeiten an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik vor.
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