Urban Accessibility and Connectivity – Forschung für nachhaltige urbane Mobilität in Europa
Um die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) der Agenda 2030 der Vereinten Nationen zu erfüllen, ist es erforderlich, die Emissionen im Mobilitäts- und Verkehrssystem zu reduzieren sowie sichere, zugängliche und bezahlbare Verkehrssysteme für alle zu etablieren. Die Verbesserung der Erreichbarkeit und der Vernetzung städtischer Mobilitätsangebote bei gleichzeitiger Verringerung negativer Umweltauswirkungen kann dazu einen wesentlichen Beitrag leisten. Das BMBF ergänzt deshalb seine nationale Forschungsförderung zur nachhaltigen urbanen Mobilität um europäische Forschungsverbünde.
Das BMBF beteiligt sich mit zwei Millionen Euro an der europäischen Fördermaßnahme „Urban Accessibility and Connectivity". In dieser Maßnahme fördern 23 Organisationen aus 16 Ländern angewandte Forschung im Bereich der städtischen Mobilität, Zugänglichkeit und Konnektivität. Die Europäische Kommission unterstützt diese Zusammenarbeit zwischen nationalen und regionalen Forschungsförderorganisationen mit einer Ko-Finanzierung über das „ERA-NET Cofund Urban Accessibility and Connectivity" (ENUAC) des EU-Programms Horizont 2020 und ergänzt die BMBF-Förderung mit einer Million Euro.
Die Förderrichtline wurde im Dezember 2019 von JPI Urban Europe - einer Initiative europäischer Forschung zur nachhaltigen Stadtentwicklung - bekannt gemacht. Sie ist im BMBF-Förderschwerpunkt „Sozial-ökologische Forschung" (SÖF) angesiedelt und inhaltlich eng verknüpft mit der „Leitinitiative Zukunftsstadt" und der „Forschungsagenda Nachhaltige urbane Mobilität".
Die Auswahl der Projekte erfolgte in einem zweistufigen Begutachtungsprozess durch ein europäisches Expertengremium. Ende 2020 wurde die Auswahl von 15 Projektverbünden bekannt gegeben. Mit einer virtuellen Kick-off Konferenz am 10. Mai 2021 starteten die Wissenschafts- und Praxispartner ihre Forschungsaktivitäten. Deutsche Partner sind an neun dieser Projektverbünde beteiligt. Über einen Zeitraum von drei Jahren werden die Projekte erforschen, wie Erreichbarkeit, Zugänglichkeit und Ausübung von Aktivitäten im urbanen Personen- und Güterverkehr verbessert werden können. Gleichzeitig sollen negative Umweltauswirkungen verringert werden. Im Mittelpunkt steht die Erforschung und Entwicklung innovativer, vernetzter Mobilitätssysteme und -dienste für eine nachhaltige Mobilität and Stadtentwicklung.
Mit der Förderung ergänzt das BMBF bereits laufende nationale Fördermaßnahmen und Forschungsaktivitäten zur nachhaltigen urbanen Mobilität.
Projekte mit deutscher Beteiligung:
ASAP - Awaken Sleeping Assets Project
EASIER – Seamless sustainable everyday urban mobility
EX-TRA – EXperimenting with city streets to TRAnsform urban mobility
GeoSence – Geofencing strategies for implementation in urban traffic management and planning
MyFairShare – Individual Mobility Budgets as a Foundation for Social and Ethical Carbon Reduction
SmartHubs – Smart Mobility Hubs as Game Changers in Transport
TuneOurBlock – Transforming urban quarters to human scale environments
Nachrichten zur Maßnahme
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