Global Biodiversity Information Facility - GBIF

Zielsetzung von GBIF
Die Global Biodiversity Information Facility (GBIF) ist eine internationale Initiative mit dem Ziel, wissenschaftliche Daten und Informationen zur Biodiversität in digitaler Form über das Internet weltweit frei und dauerhaft verfügbar zu machen.

Bis heute haben sich der GBIF-Initiative mehr als 100 Staaten und internationale Organisationen angeschlossen. 1,9 Milliarden Fund- und Vorkommensdaten aus 62.000 Datenquellen sind derzeit über GBIF verfügbar (Stand: Oktober 2021). Darunter sind auch die Belegexemplare der naturkundlichen Forschungssammlungen. 1745 Datenanbieter stellen GBIF ihre Daten zur Verfügung.

GBIF wurde 2001 ins Leben gerufen und basiert auf einem Memorandum of Understanding der beteiligten Staaten. Deutschland ist eines der Gründungsmitglieder und unterstützt die Initiative seit 2001 durch Zahlung eines jährlichen Mitgliedsbeitrages, an dem sich seit 2007 auch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) beteiligt. Im Zeitraum 2001-2027 stellt das BMBF ca. 26,3 Millionen Euro für GBIF zur Verfügung.

GBIF in Deutschland
Mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) wurden in Deutschland ab 2002 insgesamt acht GBIF-Knoten etabliert, deren Arbeitsschwerpunkte sich an großen Organismengruppen orientieren. Hier koordinieren Forschende die elektronische Erfassung der in Deutschland vorhandenen Information zu den jeweiligen Organismengruppen und stellen sicher, dass diese in das GBIF-Informationssystem integriert werden. Ab dem Jahr 2009 wurde GBIF-Deutschland um ein umfangreiches Informationssystem zur Bodenzoologie (GBIF-Edaphobase) erweitert.

Künftige Arbeitsschwerpunkte
In den Jahren bis 2027 soll die Arbeit darauf ausgerichtet werden, die Forschung zum Verständnis der globalen Biodiversität voranzubringen und den Wissenstransfer zu unterstützen. Dabei sollen auch soziale Herausforderungen in Verbindung mit dem globalen Wandel berücksichtigt werden.