Zirkuläre Wertschöpfung als Chance für strukturschwache Regionen - Die zweite Förderrunde von REGION.innovativ
Die Herausforderungen in strukturschwachen Regionen sind vielseitig: der Strukturwandel muss gemeistert werden, Klimaziele umgesetzt und gleichwertige Lebensverhältnisse gesichert werden. Ein Schlüssel zum Erreichen dieser Ziele ist die zirkuläre Wertschöpfung. Sie trägt zu mehr Ressourcen- und Energieeffizienz bei und hat positive Effekte auf die ökologische, ökonomische und gesellschaftliche Entwicklung einer Region. Sie erfordert jedoch auch die enge Zusammenarbeit verschiedener Akteure. Hier setzt die zweite Förderrunde von REGION.innovativ an.
REGION.innovativ unterstützt Regionen dabei, sich neuen Forschungs- und Innovationsthemen zu widmen und die dafür notwendige Zusammenarbeit mit neuen Partnern zu etablieren. In mehreren Förderrunden wird jeweils ein Thema fokussiert, das besonders für strukturschwache Regionen wichtig ist. Während die erste Förderrunde die innovative Gestaltung von Arbeitswelten der Zukunft adressierte, zielt die aktuelle Förderrunde auf die Kreislaufführung von Stoffen, Materialien und Produkten ab.
Der Schlüssel zum Erfolg einer zirkulären Wertschöpfung: Zusammenarbeit über Grenzen hinweg
Damit eine regionale Kreislaufwirtschaft möglichst effizient gelingt, müssen verschiedene Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft, Politik und Verwaltung über fachliche und administrative Grenzen hinweg zusammenarbeiten. Heute gibt es bereits einige Formen der Kooperation zwischen Kommunen, z.B. in Arbeitsgemeinschaften, Zweckverbänden oder durch öffentlich-rechtliche Vereinbarungen. Doch wie können diese Partnerschaften noch effizienter gestaltet oder neue Formen entwickelt werden? Wie können Strukturen in der Verwaltung dafür geschaffen werden oder das interkommunale Wissensmanagement aufgebaut werden? Diesen und weiteren Fragen widmet sich die zweite Förderrunde von REGION.innovativ. Die neuen Ansätze der Zusammenarbeit sollen dabei so weit vorangetrieben werden, dass ihr Potenzial für eine ressourcenschonende, regionale Kreislaufführung fundiert eingeschätzt werden kann.
Folgende Schwerpunkte können bearbeitet werden:
- Regionale Kreislaufwirtschaft von Stoffen und nachhaltige Wertschöpfungsketten durch interkommunale Zusammenarbeit
- Interkommunales Wissensmanagement zur Verbesserung der regionalen Kreislaufführung und Wertschöpfung, unter anderem durch Zusammenführung unterschiedlicher Datenbestände und Indikatorensysteme
- Integrierte Konzepte zur Verbindung technologischer Innovationsprozesse mit räumlichen Entwicklungszielen einer Wirtschaftsregion
Ergänzende Themen sind die Verwaltungsmodernisierung, die Entwicklung neuer Fachkräfteprofile in öffentlichen Einrichtungen sowie der Umgang mit Auswirkungen des demografischen und strukturellen Wandels. Jeder Verbund soll darüber hinaus ein klares, möglichst quantifizierbares Ziel der nachhaltigen regionalen Entwicklung formulieren.
Voraussetzung für eine Förderung im Rahmen von „REGION.innovativ" ist die Formierung eines regionalen Verbundes aus einer strukturschwachen Region.
Antragsberechtigt waren Kommunen und kommunale Unternehmen, staatliche und nicht-staatliche Universitäten und Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft – insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) – sowie weitere Einrichtungen wie z. B. Kammern, Verbände, Einzelunternehmen, Personengesellschaften, Genossenschaften, Stiftungen und Vereine.
31 Bündnisse aus strukturschwachen Regionen haben eine Projektskizze für die zweite REGION.innovativ-Runde eingereicht. Sechs besonders überzeugende Projekte wurden nun ausgewählt und dürfen ihre Ideen für die regionale Kreislaufwirtschaft weiterentwickeln und umsetzen.
Die sechs ausgewählten Projekte werden bald hier vorgestellt.
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