Preis für Indium-Forscher
Für seine Forschungen zum Indium-Recycling erhält der Rohstoffwissenschaftler Daniel Vogt eine Auszeichnung der Gesellschaft der Metallurgen und Bergleute. Der Doktorand arbeitet im europäischen Projekt RecEOL, ermöglicht vom Bundesforschungsministerium.
Im Projekt RecEOL (Recycling of End-of-Life Products) im europäischen Förderprogramm ERA-MIN untersucht Daniel Vogt den neuartigen Ansatz zur Rückgewinnung von Indium aus verbrauchten LCD-Gläsern mithilfe von Salzschmelzen. Das Indium wird dabei in eine Salzschmelze überführt und kann anschließend über pyro- oder hydrometallurgische Prozesse als hochreines Metall zurückgewonnen werden. Damit steht es der Wiederverwendung in LCD-Bildschirmen oder Dünnschichtsolarzellen zur Verfügung.
Das internationale RecEOL-Team untersucht den Einsatz der Salzschmelzen in einem Pyrolysereaktor. Dieses Verfahren zur Verwertung von Plastikschrotten wird auf die metallurgische Salzschmelztechnologie übertragen. In dieser können neben Indium auch die weiteren Bestandteile der Schrotte verwertet werden. Die bisherigen Forschungsergebnisse zeigen eine Rückgewinnungsrate von 90 Prozent des Indiums.
Für seine Forschungen erhält Daniel Vogt, der an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg arbeitet, den Kaiserpfalz-Preis der Metallurgie. Diesen Preis vergibt die Gesellschaft der Metallurgen und Bergleute für besondere wissenschaftliche Leistungen im Bereich der Metallurgie.