07.11.2022DLR Projektträger / VDI Technologiezentrum

Klimawandel vor Ort: BMBF-Fördermaßnahme RegIKlim stärkt Klimaanpassung auf kommunaler sowie regionaler Ebene und veröffentlicht erste Empfehlungen

Der Klimawandel wirkt sich sowohl in deutschen Regionen als auch auf lokaler Ebene unterschiedlich aus. Im Rahmen der BMBF-Fördermaßnahme RegIKlim haben Forschende erste Empfehlungen zu regionalen Lösungen – für klimaresilientere Kommunen entwickelt.

Regional zeigen sich die Folgen des Klimawandels durch Extremwetterereignisse sehr unterschiedlich. Im Sommer 2022 wurde etwa die Schifffahrt auf dem Rhein durch niedrige Wasserpegel erheblich beeinträchtigt. Die Forschenden der RegIKlim-Fördermaßnahme untersuchen seit zwei Jahren verschiedene Maßnahmen zur Klimaanpassung, die auf die spezifischen Regionen und Kommunen in Deutschland zugeschnitten sind.
Regional zeigen sich die Folgen des Klimawandels durch Extremwetterereignisse sehr unterschiedlich. Im Sommer 2022 wurde etwa die Schifffahrt auf dem Rhein durch niedrige Wasserpegel erheblich beeinträchtigt. Die Forschenden der RegIKlim-Fördermaßnahme untersuchen seit zwei Jahren verschiedene Maßnahmen zur Klimaanpassung, die auf die spezifischen Regionen und Kommunen in Deutschland zugeschnitten sind.© pixabay / distelAPPArath

Für die Anpassung an die Folgen des Klimawandels spielt die lokale und regionale Ebene eine zentrale Rolle. Die Regionen in Deutschland unterscheiden sich hinsichtlich ihrer heutigen und zukünftigen Klimaänderungen, sozio-ökonomischen Rahmenbedingungen, Landnutzungsformen sowie Topographien und Naturräumen. Deshalb werden regional angepasste Lösungen benötigt. Die BMBF-Fördermaßnahme RegIKlim (Regionale Informationen zum Klimahandeln) hat das Ziel, entscheidungsrelevantes Wissen zum Klimawandel in Kommunen und Regionen aufzubauen und geeignete Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel zu entwickeln.

Seit August 2020 bündeln acht RegIKlim-Forschungsprojekte gemeinsam ihr Wissen. Nun haben die Forschenden erste Empfehlungen herausgegeben, wie Forschung und öffentliche Verwaltung gemeinsam das Ziel der Klimaanpassung erreichen können. Dr. Andreas Huck vom Begleitforschungsprojekt WIRKsam betonte: „Uns ist es wichtig, unsere bisherigen Forschungsergebnisse aus zwei Jahren RegIKlim nicht nur bei den bereits involvierten Praxispartnern anzuwenden. Sondern wir möchten allen weiteren Regionen und Kommunen Deutschlands konkrete Handlungsempfehlungen an die Hand geben, damit sie sich besser vor den Folgen des Klimawandels schützen können. Denn gerade der letzte Sommer mit seinen langanhaltenden Hitzewellen oder die Flutkatastrophe des Vorjahres haben gezeigt, dass allerspätestens jetzt die Zeit zum Handeln gekommen ist."

In verschiedenen Workshop- und Diskussionsformaten wurden die Empfehlungen der Forschenden mit Akteuren aus der Praxis weiterentwickelt. Dabei bietet insbesondere die Digitalisierung neue Möglichkeiten, um Kommunen und Regionen neue Werkzeuge für Klimawandelanpassung an die Hand zu geben.

Die Empfehlungen richten sich zum einen an die öffentlichen Verwaltungen in Kommunen, Bund und Ländern, um aufzuzeigen, wie mit Anpassungsforschung Maßnahmen umgesetzt werden können. Zum anderen richten sie sich an Forschungseinrichtungen und an die Forschungsförderung, um Wege für die effektive Weiterentwicklung von Anpassungsforschung darzulegen. Die zentralen Botschaften der Empfehlung sind unter anderen:

  • Bereitstellung von regionalisierten Klimadaten und -informationen sowie mögliche Handlungsanleitungen gemeinsam durch Forschung, Praxis und öffentliche Einrichtungen für die Klimaanpassung in Kommunen.
  • Konsequente Integration von Klimaanpassungsmaßnahmen in Planungs- und Genehmigungsverfahren
  • Verankerung der Klimaanpassung in Kommunen und Verwaltungen muss Ämter- und Bereichsübergreifend angelegt werden.