UN-Welttag der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU): Das BMBF-Projekt „PlasmaWood“ erforscht das Nutzungspotenzial von Holz als CO2-neutralen Baustoff
Die BMBF-Fördermaßnahme KMU-innovativ fördert Forschung zum Klimaschutz. Das Projekt PlasmaWood zeigt, wie Holz als nachhaltiger Baustoff für Hausfassaden witterungsbeständig gemacht werden kann.
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind in vielen Bereichen Vorreiter des technologischen Fortschritts in Deutschland. Spitzenforschung bietet KMU die Chance, mit neuen Produkten und Prozessen erfolgreich am Markt zu bestehen. Bei der Erschließung neuer Märkte sind KMU besonders flexibel und schnell. Dies gilt gerade für neue Forschungsfelder, in denen Geschwindigkeit entscheidet. Wichtige Impulse hierfür kommen in vielen Fällen aus KMU. Auch in den Dienstleistungsbranchen sind es vor allem KMU, die in Forschung und Entwicklung investieren. Darauf macht seit 2017 der UN-Welttag der KMU aufmerksam.
Seit 2007 fördert das BMBF kleine und mittlere Unternehmen in der Maßnahme KMU-innovativ. Bereits 190 Projekte wurden gefördert, die sich speziell mit Energieeffizienz und Klimaschutz befassen. Deutsche KMU gestalten so den erforderlichen Wandel zu mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit aktiv mit.
Ein Beispiel aus KMU-innovativ ist das Projekt „PlasmaWood", das seit 2021 vom BMBF gefördert wird. Das Ziel von PlasmaWood ist die Entwicklung von witterungsbeständigen Holzfassaden. Das Potenzial von Holz für Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und CO2-Bilanz im Gebäudesektor ist groß. Dennoch spielt der Rohstoff beim Gebäudebau und vor allem bei der Fassadengestaltung eine untergeordnete Rolle. Durch die sogenannte Niederdruckplasmatechnologie wird ein nachhaltiges und umweltfreundliches Verfahren entwickelt, das für die Herstellung witterungsbeständiger Fassadenelemente eingesetzt werden kann. Es wird angestrebt den nachhaltigen und CO2-neutralen Werkstoff Holz zunehmend im Hausbau zu verwenden.
Plasmabeschichtungen werden bereits für die Oberflächen etlicher Alltagsgegenstände verwendet, wie zum Beispiel bei Brillen, Hörgeräten oder Kinder-Spielzeug, um deren Oberflächen strapazierfähiger sowie schmutz- und wasserabweisender zu machen.
Die Verwendung der Niederdruckplasmatechnologie zielt darauf ab, die Akzeptanz von Holz als Naturbaustoff insbesondere im Fassadenbereich zu steigern und somit einen positiven Beitrag der Bauindustrie in Bezug auf Klima- und Umweltschutz zu erzielen.
Das BMBF fördert das KMU-innovativ Projekt „PlasmaWood" von 2021 bis 2023 mit rund 700.000 Euro.