Monatsthema Dezember: UN-Klimagipfel 2019 – Neues Wissen für die Klimapolitik
Vom 2. bis 13. Dezember findet der 25. UN-Klimagipfel (COP25) unter Vorsitz von Chile in Madrid statt. Welche Rolle die Wissenschaft als Impulsgeber auf der Weltklimakonferenz einnimmt und welche Veränderungen schon heute dank Forschung und Entwicklung angestoßen werden, das beleuchten wir in unserem aktuellen Monatsthema.
Auf der UN-Klimakonferenz sollen die letzten offenen Punkte im Regelwerk zum Pariser Abkommen geklärt werden. Zudem startet der Prozess, in dem die Staaten ihre Klimaziele freiwillig erhöhen. Der Grund: Im kommenden Jahr tritt das Klimaabkommen formell in Kraft, aber die aktuellen nationalen Klimaschutz-Verpflichtungen reichen bei Weitem noch nicht aus, um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen.
Erkenntnisse aus der Klimaforschung bilden das Fundament für faktenbasierte Entscheidungen. Erfolgreiche Klimapolitik braucht Wissen über wirksame und sozial verträgliche Maßnahmen für Klimaschutz und Anpassung. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) trägt durch gezielte Forschungsförderung wesentlich zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens bei.
Auf der COP25 stärkt das BMBF insbesondere den Dialog zwischen Wissenschaft und Klimapolitik durch Beiträge zur Ausstellung am deutschen Pavillon und durch Veranstaltungen. Dabei stellen Forscherinnen und Forscher aktuelle Impulse und Ergebnisse aus BMBF-Fördermaßnahmen im Bereich Klimaforschung bei der German Science Hour vor:
- Von der arktischen MOSAiC-Expedition zur Ozean-Versauerung und CO2-Speicherung
Donnerstag, 05.12.2019, 13:30 - 14:30 Uhr, Side Event im Deutschen Pavillon
Die Arktis beeinflusst das Wetter in der gesamten nördlichen Hemisphäre und ist vom Klimawandel besonders betroffen. Wissenschaftler der Arktisexpedition MOSAiC erklären die Mechanismen und welche Veränderungen durch den Klimawandel zu erwarten sind. - Aerosol-Wolken-Wechselwirkungen in einem sich wandelnden Klima: Chance oder Bedrohung
Donnerstag, 12.12.2019, 13:30 - 14:30 Uhr, Side Event im Deutschen Pavillon
Aerosolpartikel – besser bekannt als Feinstaub – verändern Wolken und sie kühlen oder wärmen die Erde. Expertinnen und Experten erläuterten live von Messstationen weltweit den Einfluss sich ändernder Luftverschmutzung auf Wetter und Klima. - Anpassungsstrategien in Afrika/Asien: Wassermanagement, Hochwasserrisikomanagement und JW-Eco-Technology
Freitag, 13.12.2019, 13:15 - 14:45 Uhr, UNFCCC Side Event Raum 2
Der Klimawandel erhöht Vorkommen und Intensität von Überschwemmungen und Dürren, besonders in Asien und Afrika. Dies birgt Risiken für die Wasserversorgung, Ernährungssicherheit und Lebensumstände der lokalen Bevölkerung. Experten präsentierten neue Methoden und Technologien für ein angepasstes Wassermanagement.