Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – Innovative Produktkreisläufe (ReziProK)
Die Fördermaßnahme „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – Innovative Produktkreisläufe (ReziProK)" fördert angewandte Forschung, die innovative und wirtschaftliche Produktkreisläufe, Netzwerke und Kaskadensysteme entwickelt. Sie stärkt den Umbau zu einer ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft in Deutschland.
Der jährliche inländische Rohstoffkonsum in Deutschland ist mit etwa 15 Tonnen pro Kopf doppelt so hoch wie der globale Pro-Kopf-Durchschnitt. Das ist Ausdruck einer überwiegend linearen Wirtschaftsweise von Rohstoffentnahme – Produzieren – Nutzen – Entsorgen. Dieser Entwicklung kann nur mit einer drastischen Steigerung der Ressourcenproduktivität begegnet werden. Durch Transformation zu einer weitgehend geschlossenen ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft soll die notwendige Entkopplung des Wirtschaftswachstums vom Ressourcenverbrauch gelingen.
Haupttreiber für die Umsetzung einer ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft sind die Intensivierung der Nutzung sowie die Verlängerung des Lebenszyklus von Produkten und Komponenten, z.B. durch Reparatur, Instandhaltung oder Refabrikation. Erst, wenn keine weitere Kreislaufführung oder Kaskadennutzung möglich sind, sollten die enthaltenen Stoffe durch Recycling zurückgewonnen werden.
Innovationen im Produktdesign sind eine wichtige Stellschraube, da hier der größte Teil der Umweltbelastungen und Kosten über den Lebensweg sowie die Möglichkeiten der späteren Reparatur- und Upgradefähigkeit vorbestimmt werden. Digitale Technologien ermöglichen ein umfassendes Ressourcenmanagement über komplette Wertschöpfungsketten sowie IT-basierte Geschäftsmodelle. Neue Geschäftsmodelle und die mit ihnen verbundenen Gewinnerwartungen entscheiden über die erfolgreiche Umsetzung von Kreislaufinnovationen.
Im Rahmen der Förderrichtlinie werden Verbundvorhaben im Bereich der angewandten Forschung und industriellen Forschung und Entwicklung gefördert, die von den relevanten Akteuren der Wertschöpfungskette und wissenschaftlichen Einrichtungen gemeinsam getragen werden und durch hohes wissenschaftlich-technisches Risiko gekennzeichnet sind. Die Forschungsergebnisse sollen Akteure befähigen, innovative wirtschaftlich tragfähige Produktkreisläufe, Netzwerke und Kaskadensysteme zu entwickeln und umzusetzen.
Forschungsthemen sind u.a.:
- Neue Designkonzepte und Instrumente für die Kreislaufführung von Produkten, Integration zusätzlicher Funktionen und Schnittstellen für digitale Systeme, Zusammenarbeit von Akteuren entlang des Produktlebensweges
- Innovative Geschäftsmodelle und neue Kooperationsformen, betriebswirtschaftliche Forschung zur Bewertung neuer Geschäftsmodelle
- Kreislaufschließung durch digitale Technologien, Simulation und Steuerung von Ressourceneffizienzeffekten, IT-basierte Lösungen für Geschäftsmodelle
- Darüber hinaus wird ein übergreifendes Vernetzungs- und Transfervorhaben gefördert, das die Innovationskraft der umsetzungsorientierten Verbundprojekte durch gezielte Vernetzung der Verbünde untereinander sowie mit ihrem Umfeld stärkt.
Die Fördermaßnahme konkretisiert die Zukunftsaufgabe „Nachhaltiges Wirtschaften und Energie" der Neuen Hightech-Strategie und stärkt das Handlungsfeld „Kreislaufwirtschaft" des Deutschen Ressourceneffizienzprogramms.
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