Deutsch-italienische Forschung zu Grünem Wasserstoff
In den gemeinsamen deutsch-italienischen Forschungsprojekten sollen innovative Lösungen entlang der Wertschöpfungskette von Grünem Wasserstoff entwickelt werden. Das Ziel: Wasserstoff als Energieträger in vielen Bereichen nutzbar zu machen.
Die Nutzung erneuerbarer Energien ist für die Erreichung des Pariser Klimaabkommens unerlässlich. Grüner Wasserstoff spielt dabei eine wichtige Rolle. Daher gibt es Bestrebungen zum Aufbau eines europäischen Wasserstoffmarkts. Bilaterale Partnerschaften können dabei die Entwicklung eines Marktes unterstützen.
Eine deutsch-italienische Kooperation in der Wasserstoffforschung ist ein gutes Beispiel für die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit im Kampf gegen den Klimawandel. Denn die gemeinsamen Anstrengungen tragen nicht nur zur Energiewende in beiden Ländern bei, sondern wirken sich auch auf die globalen Bemühungen für eine nachhaltigere Zukunft aus. Aus diesem Grund haben das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das italienische Ministerium für Auswärtiges und internationale Zusammenarbeit (MAECI) und das italienische Ministerium für Universitäten und Forschung (MUR) gemeinsam mit der Italienischen Botschaft in Deutschland dazu aufgerufen, Vorschläge für Forschungsprojekte im Bereich Grünen Wasserstoffs einzureichen.
In den gemeinsamen Forschungsprojekten sollen innovative Lösungen entlang der Wertschöpfungskette von Grünem Wasserstoff entwickelt werden, um ihn als Energieträger in vielen Bereichen nutzbar zu machen. Dabei können verschiedene Bereiche wie Systemstudien und –analysen sowie weitere Forschung an Technologien und zur Infrastruktur von Wasserstoff und seinen Derivaten betrachtet werden.
Es wurden drei Projekte ausgewählt, die im Dezember 2024 gestartet sind.
Diese projekte gibt es
Das Projekt HIT untersucht, wie sich Eisen als Energieträger für den Transport von Grünem Wasserstoff verwenden lässt. Dazu wird zunächst Eisenerz durch Wasserstoff zu elementarem Eisen reduziert. Dieses lässt sich über große Strecken effizient transportieren. An Orten, an denen Wasserstoff benötigt wird, kann das elementare Eisen durch Wasserdampf oxidiert werden, wodurch Wasserstoff entsteht.
Wie können Rohre und Dichtungen fit gemacht werden für Wasserstoff? Dazu entwickelt das Projekt Fit4H2 Beschichtungen und Wasserstoff-Sperrschichten aus Keramiken und Metalloxiden. Zudem erforscht es hochempfindliche Sensoren aus neuartigen Nanomaterialien, um die Wasserstoffdurchlässigkeit zu überwachen. Die Sensoren werden mit künstlicher Intelligenz kombiniert, so dass sich auch andere Gase nachweisen und quantifizieren lassen.
Das Projekt DURALYS fokussiert sich darauf, die AEM-Elektrolyseur-Technologie zu verbessern. Dazu entwickelt es entlang der gesamten Wertschöpfungskette neue Elektroden und Prozesse. Zudem arbeiten die deutschen und italienischen Partner gemeinsam daran, die ablaufenden Prozesse und deren Validierung auf Anwendungsebene besser zu verstehen. Das Ziel: ein kommerziell realisierbarer AEM-Elektrolyseur.
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