Deutsch-Neuseeländische Forschungsprojekte

Klimaschonende Technologien und Grüner Wasserstoff zur Defossilisierung – mit diesen Ansätzen wollen sowohl Deutschland als auch Neuseeland die Energiewende vorantreiben.

Um dieses gemeinsame Ziel zu erreichen, setzen beide Länder auf Forschungskooperationen zwischen deutschen und neuseeländischen Partnern. Nach einem länderübergreifenden Förderaufruf haben das BMBF und das neuseeländische Ministry of Business, Innovation and Employment (MBIE) drei Projekte zur Förderung ausgewählt. In zwei der drei Vorhaben geht es um Wasserstofferzeugung und Wasserstoffspeicherung. Das dritte Projekt ergänzt mit einer Systemstudie zur Wasserstoffverteilung. Die drei Vorhaben decken somit große Bereiche der Wasserstoffforschung ab.

Neben der Förderung der drei ausgewählten Forschungsprojekte verfolgt der Förderaufruf außerdem das Ziel, den Weg für internationale Wissens- und Innovationsnetzwerke zu bereiten, aus denen Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationspartnerschaften hervorgehen, die beiden Partnerländern einen klaren Mehrwert bieten.

Ziel des Projekts HighHy ist die Entwicklung hochaktiver, gut zugänglicher und kostengünstiger Katalysatoren auf Nickel-Mangan-Basis (Ni-Mn) für die Anionen-Austauscher-Membran-Elektrolyseur-Technologie (AEMEL) und deren Implementierung in maßgeschneiderte poröse AEMEL-Elektroden. Die AEMEL-Technologie ist eine vielversprechende Elektrolyse-Technologie, die aber aufgrund der trägen Kinetik der Sauerstoffentwicklungsreaktion (OER) im alkalischen Elektrolyten und den daraus resultierenden hohen Überspannungen noch keine breite Kommerzialisierung erfahren hat.

Das Vorhaben HINT zielt darauf ab, Daten und Methoden der modellgestützten Energiesystemanalyse zu erweitern und zu verbessern. Dazu nutzen die Forschenden unterschiedliche räumliche Skalen. Im Fokus stehen dabei die verbesserte Abbildung der Wasserstoffnutzung in Städten und Quartieren, einschließlich der Industrie und dem Transportsektor, sowie des überregionalen Transports von Wasserstoff.

Im Vorhaben NZMat4H2Sto arbeiten akademische und industrielle Partner in Deutschland und Neuseeland (NZ) zusammen. Die Projektmitglieder entwickeln effektive, kostengünstige und nachhaltige Ansätze für die effiziente Umwandlung von eisen- und titanhaltigen NZ-Ressourcen (Ilmenit-Sände, Schlacken aus der Stahlproduktion etc.) in hochreine Titan-Eisen-Legierungen (TiFe). Dies dient der sicheren, langfristigen und großskaligen Speicherung von Wasserstoff.

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