01.11.2013 Offenes Ende
Bewerbungsphase
Auswahlphase
Förderphase
Heute

JPI Water

Die Joint Programming Inititative „Water Challenges for a Changing World“ (Water JPI) unterstützt die europäische Forschungskooperation im Bereich der Wasserforschung. Die von den derzeit 20 Mitgliedstaaten getragene Initiative wird eng koordiniert mit dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation (Horizon 2020).

Der Erhalt der Gewässerökosysteme, Steigerung der Ressourceneffizienz und die Anpassung an den Klimawandel gehören zu den wichtigsten Zielen der europäischen Wasserpolitik. Die Water JPI unterstützt diese Ziele durch die Festsetzung gemeinsamer Strategien und Forschungsschwerpunkte.

Neben den 20 Mitgliedstaaten sind weitere fünf assoziierte Staaten und vier Länder mit Beobachterstatus sowie die Europäische Kommission unterstützend in der Water JPI tätig. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ist im Governing Board vertreten und beteiligt sich an der Entwicklung und Umsetzung der strategischen Forschungs- und Innovationsagenda. Die Aufstellung von zwei unterstützenden Advisory Boards stellt die Einbeziehung der Wissenschafts-Community (Scientific and Technological Board - STB) sowie der wichtigsten Stakeholder (Stakeholder Advisory Group - SAG) auf europäischer Ebene sicher.

Die Koordinierung von nationalen und regionalen Forschungsprogrammen im Wasserbereich erfolgt durch die gemeinsam entwickelte strategische Forschungs- und Innovationsagenda und die Durchführung gemeinsamer Aktivitäten. Folgende prioritäre Forschungsfelder wurden in die Strategische Forschungs- und Innovationsagenda (SRIA 2025) aufgenommen:

  • Ökosysteme
  • Gesundheit und Wohlergehen
  • Wasserwert und -nutzung
  • Nachhaltige Wasserwirtschaft

Die Umsetzung der in der Agenda genannten Forschungsthemen erfolgt u.a. durch gemeinsame Ausschreibungen. Water JPI hat bereits sieben transnationale Calls initiiert. Das BMBF war bislang an vier Calls beteilig: Pilot Call 2013, Joint Call 2017 IC4Water, Joint Call 2020 Biodiversa (ohne Referat 726) und Joint Call 2020 AquaticPollutants.

Pilot Call 2013: "Emerging water contaminants - anthropogenic pollutants and pathogens"

Bei der ersten gemeinsamen Ausschreibung mit einem Förderbudget von 9 Mio. Euro wurden sieben Projekte gefördert (Laufzeitende 2018). Zur Weiterführung der Ergebnisse und Vernetzung der Institutionen aus dem Pilot Call 2013 wurde ein Knowledge Hub on Emerging Pollutants initiiert. Für Deutschland ist die BfG am Netzwerk beteiligt. Ziel des Netzwerkes ist es, den Wissensaustausch weiterzuführen, FE-Infrastrukturen bereitzustellen sowie die Vernetzung von Wissenschaft und Stakeholdern. In einem Policy Brief, den die Pilot Call Projekte gemeinsam entwickelt haben, werden Kernbotschaften für Entscheidungsträger zum Umgang mit neuen Schadstoffen formuliert.

Joint Call 2017 „Water Resource Management in support of the United Nations Sustainable Development Goals (UN SDGs)"

Die Projekte, die innerhalb dieses Calls gefördert werden, sind im ersten Quartal 2019 gestartet und enden 2022. Insgesamt sind acht transnationale Projekte ausgewählt worden, die sich mit der Umsetzung der wasserbezogenen Nachhaltigkeitsziele auseinandersetzen. Deutsche Partner sind an fünf Projekten beteiligt, wobei zwei der acht Projekte unter deutscher Koordination umgesetzt werden.

Joint Call 2020 "Aquatic Pollutants"

Am Joint Call Aquatic Pollutants beteiligen sich insgesamt 3 JPI: Water JPI, JPI Ocean und JPI AMR („Water Challenges for a Changing World" (Water), „Healthy and Productive Seas and Oceans" (Oceans) und „Antimicrobial Resistance" (AMR). Ziel der fachübergreifenden und transferorientierten Forschung ist es, die Wechselwirkungen zwischen anthropogenen Spurenstoffen und Krankheitserregern in Flüssen, Seen und Meeren zu analysieren sowie deren Folgen für die menschliche Gesundheit zu untersuchen. Es wurden insgesamt 18 Projekte ausgewählt, davon elf mit deutscher Beteiligung, wovon vier durch den deutschen Partner koordiniert werden.

Water4All

Water JPI ist darüber hinaus als assoziierter Partner an der neuen EU-Partnerschaft "Water4All" beteiligt. Am 01.09.2022 wurde die erste Bekanntmachung im Rahmen dieser Partnerschaft auf der Webseite der Water JPI veröffentlicht. Ziel ist die Förderung von transnationalen Projekten zum Thema „Bewirtschaftung von Wasserressourcen: Widerstandsfähigkeit, Anpassung und Abschwächung von hydrologischen Extremereignissen“. Für die Bekanntmachung haben sich 34 Förderorganisationen aus 29 Ländern zusammengeschlossen. Auf deutscher Seite beteiligt sich das BMBF. 

 

Zuletzt geändert am