MobilitätsZukunftsLabor 2050
Mit der Fördermaßnahme „MobilitätsZukunftsLabor 2050“ werden systemische Innovationen für die Mobilität der Zukunft (bis zum Jahr 2050) entwickelt. Ziel ist, Mobilitätsforschung zu übergreifenden Fragen mit praktischen Erprobungen und anspruchsvoller Wirkungs- und Syntheseforschung zu kombinieren und hierdurch System- und Orientierungswissen zu generiern.
Das BMBF fördert 12 inter- und transdisziplinäre Forschungsprojekte, die im Rahmen des Reallabor-Ansatzes neue systemische Lösungen und Impulse für nachhaltige Mobilitätskonzepte der Zukunft schaffen. Erforscht wird u.a., wie der gesellschaftliche Wandel mit nachhaltigeren Mobilitätsformen verbunden werden kann. Die Projekte untersuchen das Zusammenspiel von Verkehrsinfrastrukturen, Mobilitätsbedürfnissen und -verhalten und analysieren, wie Mobilität durch räumliche, soziostrukturelle, regulatorische und kulturelle Faktoren beeinflusst wird. Hierdurch werden Barrieren und Incentivierungsmöglichkeiten für die Adaption nachhaltiger Mobilitätsformen ausfindig gemacht, aber auch mögliche Risiken und (langfristige) Handlungsbedarfe identifiziert.
Daneben tragen die Projekte zum besseren Verständnis von Wechselwirkungen und Wirkungen innerhalb des Mobilitätssystems sowie zwischen Mobilität und anderen Sektoren bei. Durch eine umfassende Nachhaltigkeitsbewertungen dienen sie zur Orientierung für eine vorausschauende und richtungssichere Stadt- bzw. Verkehrspolitik und -planung.
Insgesamt verbessern die MobilitätsZukunftsLabore das System- und Orientierungswissen, zeigen geeignete Ansatzpunkte für Veränderungen hin zu mehr Nachhaltigkeit auf und schaffen fundierte Grundlagen für ein langfristiges Innovations- und Transformationsmanagement Weitere ZIele sind die Sicherung der individuellen Mobilität und die Stärkung der Innovationsfähigkeit des deutschen Mobilitätssektors und der Umwelt- und Lebensqualität insbesondere in Städten.
Die Maßnahme ist Teil der Forschungsagenda „Nachhaltige urbane Mobilität" des BMBF.
Ziel des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung eines übertragbaren Instrumentariums, mit dem u.a. die Effekte der Digitalisierung und Automatisierung des Verkehrssystems tiefgreifend analysiert werden können. Auf Basis dieser Analyse werden Maßnahmen für eine nachhaltige Regionalentwicklung abgeleitet. Im Kern geht es um die Vernetzung von Wohn-, Arbeitsund Mobilitätswelt. Es gilt nachhaltige Mobilitätsformen zu stärken und zugleich den sozialen Herausforderungen steigender Wohn- und Mobilitätskosten zu begegnen.
Das Projekt klärt, inwieweit durch raumzeitlich flexible Arbeit und flexible Verkehrsmittelwahl bei arbeitsbezogenen Wegen (einschließlich der Nutzung neuer Mobilitätstechnologien) Verkehrsentlastungseffekte werden können. Darauf aufbauend wird ein Instrumentarium zur kommunalen und betrieblichen Förderung eines veränderten arbeitsbezogenen Mobilitätsverhaltens entwickelt, geprüft und konsolidiert.
Ziel des Vorhabens ist es, besser zu verstehen, (a) wie die Wohnstandortwahl – und insbesondere ein Umzug an einen neuen Wohnstandort innerhalb einer Region – die Alltagsmobilität beeinflusst, (b) welche Mobilitätsbedarfe, -anforderungen und -wünsche die Wohnstandortentscheidung von Haushalten prägen und (c) welche Rolle Mobilitätseinstellungen in den Wechselwirkungen zwischen Mobilität und Wohnstandortwahl spielen.
Basierend auf einem kooperativen und interdisziplinären Ansatz aus Gamification, Citizen Science und Partizipation bietet das MobileCityGame eine niedrigschwellige und allgemeinverständliche Plattform zur Vermittlung der komplexen Zusammenhänge, Möglichkeiten und Grenzen der Gestaltung städtischer Mobilitätssysteme für Privatpersonen, Bildungseinrichtungen, Wissenschaft und Kommunen. Die Nutzerinnen und Nutzer des MobileCityGame sollen damit einen spielerischen Einblick in die Möglichkeiten, Grenzen, Abhängigkeiten und Auswirkungen unterschiedlicher Ansätze urbaner Mobilitätspolitik erhalten.
Das Ziel ist es, ein ganzheitliches konzeptionelles Framework zu entwickeln, welches die vielseitigen Anforderungen an eine möglichst faire, nützliche, sichere und verständliche Bereitstellung von Bewegungsdaten werte-orientiert erhebt, abbildet und dabei die unterschiedlichen Vorstellungen der Stakeholder harmonisiert.
Dieses Forschungsprojekt entwickelt ein Konzept für eine Mobilitätsgenossenschaft als MaaS-Anbieter mit dem Ziel die individuelle Mobilität von sozial schwächer gestellten Gruppen (z.B. Studierende) zu gewährleisten sowie den motorisierten Verkehr zu reduzieren.
Auf der Basis von Choice-Daten soll das Re-Framing von nachhaltigen Mobilitätskonzepten untersucht werden. Dabei werden milieuspezifische Aspekte erforscht, um auf dieser Basis entsprechende später politische Maßnahmen umsetzen zu können. Um das Verkehrsverhalten in der Praxis zu erforschen, werden digitale Informationstafeln entwickelt und in teilnehmenden Kommunen aufgestellt. Dies hat zum Ziel, digitale Innovationen und deren Einfluss in diesem Kontext zu testen. Mit einer Spiele-App wird schließlich die Integration von Mobilitätsgewohnheiten in einen sozialen Kontext vorgenommen. Hier wird betrachtet, wie sich dies auf das Verhalten auswirkt.
Die größten Hindernisse für ein anderes Mobilitätsverhalten werden laut Umfragen in der eigenen Bequemlichkeit sowie längeren Fahrzeiten und höheren Kosten gesehen. Die Überwindung dieser »individuellen Bequemlichkeit« ist gekoppelt an intrinsische und extrinsische Incentivierungsmaßnahmen, die sowohl auf psychologischer, wirtschaftlicher, kommunaler und raumplanerischer Ebene verortet sind. Diese Anreize zu analysieren, hinsichtlich ihrer Wechselwirkungen zu untersuchen und daraus Handlungsempfehlungen für aktuelle und zukünftige Gewerbegebiete abzuleiten ist das Anliegen von »InvitinG«.
Die Projektziele in Kompass bestehen darin, evidenzbasiert, unter Nutzung einer einzigartigen, erstmals harmonisierten und um externe Variablen angereicherten MiD/SrV-Datenbasis Handlungsoptionen zu nachhaltiger Mobilität bereitzustellen, welche einen verbesserten Zugang zu Mobilität insbesondere für ökonomisch schlechter gestellte Bevölkerungsgruppen ermöglichen.
Die Fragen, was die Umsetzung ambitionierter Radverkehrspolitik hemmt und wie Planungs-, Umsetzungs- und Entscheidungsprozesse verbessert werden können, stehen im Fokus des Forschungsvorhabens. Ziel ist, die Effektivität ambitionierter Radverkehrspolitik zu verbessern. Als Ergebnisse sollen übertragbare Tools, Verfahren oder Vorgehensweisen entwickelt werden, die bei der Überwindung typischer Prozesshemmnisse, Konfliktkonstellationen und Problemstellungen bei der Förderung des Radverkehrs angewendet werden können.
Das Projekt NaMAV erarbeitet, gemeinsam mit der Stadt Leipzig als aktivem Praxispartner, Konzepte für eine vorausschauende Nutzung möglicher Chancen und Minimierung von Risiken künftiger höher automatisierter Verkehrssysteme unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeit. Als Ergebnis liegen für die Stadt Leipzig maßgeschneiderte Einsatzszenarien für automatisierte Verkehre vor, welche im Hinblick auf ihre Wirkungen zur Förderung nachhaltiger urbaner Mobilität bewertet und für deren Umsetzung konkrete Schritte und Empfehlungen abgeleitet werden.
Im Projekt „PendelLabor" untersucht ein interdisziplinäres Team aus Wissenschaftler* innen und Praxisakteur*innen am Beispiel der Stadtregion Frankfurt Rhein-Main, wie nicht-nachhaltige Pendelpraktiken verträglicher und im Einklang mit einer Mobilitätswende organisiert werden können. Ziel ist es, neue Handlungsoptionen für die Veränderungen von Pendelpraktiken aufzuzeigen, die als sozio-technische Innovationen auf andere Stadtregionen übertragbar sind.
Nachrichten zur Maßnahme
Zuletzt geändert am