Transformationscluster Soziale Innovationen für nachhaltige Städte
Städte stehen unter hohem Transformationsdruck. Sie brauchen Lösungen für eine Vielzahl von Herausforderungen: Klimawandel, bezahlbarer Wohnraum, Flächenversiegelung, Mobilitätswende, Strukturwandel, Digitalisierung, Segregation, demographischer Wandel. Die Bewältigung dieser Herausforderungen erfordert den Erhalt und die Schaffung attraktiver und lebenswerter Orte, an denen Menschen sich wohlfühlen und an denen nachhaltiges Leben, Arbeiten und Wirtschaften möglich sind.
Soziale Innovationen können entscheidende Impulse geben und Lösungen hervorbringen, um diesen Wandel in Richtung Nachhaltigkeit erfolgreich zu gestalten. Dazu fördert das BMBF „Transformationscluster Soziale Innovationen für nachhaltige Städte". In den Transformationsclustern wird erforscht und erprobt, welches Potenzial Soziale Innovationen für nachhaltige Städte konkret haben und wie dieses Potenzial gehoben und sozial-innovative Lösungsansätze in eine breite Anwendung gebracht werden können. Die Transformationscluster schaffen dazu stadtregional vernetzte Experimentierräume und bündeln Akteure und Kompetenzen vor Ort. Sie dienen zugleich als „Hubs" für die Verbreitung und Skalierung neuer Lösungen auf andere Städte und Stadtregionen.
- Rahmenbekanntmachung „Transformationscluster Soziale Innovationen für nachhaltige Städte"
- Förderaufruf 2023 „Nachhaltige und klimafreundliche Gebäudebestandserneuerung und effiziente und suffiziente Flächennutzung in bestehenden Stadtquartieren und Siedlungsbereichen“
- Die Online-Infoveranstaltung zu der Förderrichtlinie fand am 15.12.23 statt. Präsentation zum Download
Städte sind dynamische Innovationsökosysteme, in denen Neuerungen im beschleunigten Modus entworfen und ausprobiert werden. Soziale Innovationen bieten für urbane Räume erhebliche Chancen, breit akzeptierte Lösungen für klimaneutrales und bezahlbares Wohnen, für nachhaltige und integrative Stadtquartiere, attraktive und identitätsstiftende öffentliche Räume, eine emissionsarme und wirtschaftliche intermodale Mobilität zu finden und umzusetzen. Soziale Innovationen können auch demokratiefördernd sein und helfen, urbane Transformations- sowie lokale Strukturwandelkonflikte zu bewältigen.
Mit der Rahmenbekanntmachung „Transformationscluster Soziale Innovationen für nachhaltige Städte" werden die Potentiale Sozialer Innovationen für klimaneutrale, nachhaltige und resiliente Städte erschlossen. Die Transformationscluster sollen als Leuchttürme und Innovationstreiber wirken, indem sie Akteure und Kompetenzen bündeln und Soziale Innovationen in stadtregionalen Experimentierräumen übergreifend erforschen, entwickeln und erproben. Zentraler Fokus liegt dabei auf dem breiten Transfer praxistauglicher sozial-innovativer Lösungen. Dies können neue Wohnformen, Finanzierungs- und Eigentumsmodelle, privat-öffentliche Kooperationsmodelle, bodenpolitische Konzepte, Verwaltungsinnovationen, Sharing-Geschäftsmodelle, Beteiligungsverfahren oder die Zusammenarbeit der Kommune mit Sozialunternehmen sein.
Förderaufrufe
Im Rahmen der Bekanntmachung werden – in der Regel alle zwei Jahre – Förderaufrufe auf dieser Website veröffentlicht.
Mit dem ersten Förderaufruf 2023 sollen Transformationscluster in unterschiedlichen Stadtregionen Deutschlands gefördert werden. Ziel sind sozial-innovative Lösungen für eine zügige, bezahlbare und sozial ausgewogene klimafreundliche Wohnbestands- und Quartierssanierung sowie eine Reduzierung von Flächenversiegelungen. Das BMBF beabsichtigt damit, einen wichtigen Beitrag zur Einhaltung der Ziele des Klimaschutzgesetzes sowie der Schaffung bezahlbaren, nachhaltigen Wohnraums zu leisten.
Die Fördermaßnahme trägt zur Umsetzung der Ziele der „Zukunftsstrategie Forschung und Innovation" sowie der „Nationalen Strategie für Soziale Innovationen und Gemeinwohlorientierte Unternehmen" der Bundesregierung bei. Sie orientiert sich am ganzheitlichen Ansatz der Neuen Europäischen Bauhaus-Initiative der Europäischen Kommission und unterstützt die Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDG) der Vereinten Nationen und der Neuen Leipzig Charta (2020).
Pilotprojekt zu Sozialen Innovationen in der Stadtentwicklung
In Vorbereitung auf die Rahmenbekanntmachung wird seit 2022 ein Pilotprojekt gefördert. Das Vorhaben "SInBa – Soziale Innovationen im Bereich Bauen, Wohnen und Stadtentwicklung" erfasst im Zusammenspiel von zwei Städten – Mannheim und Wuppertal – und zwei wissenschaftlichen Einrichtungen – Wuppertal Institut und Inter 3 – die Rolle von Sozialen Innovationen bei der Umsetzung von Klima- und Nachhaltigkeitszielen in den Bereichen Bauen, Wohnen und Stadtentwicklung. Es verfolgt folgende drei Ziele:
- Das Verständnis von Sozialen Innovationen als Beitrag zur Erreichung von Klima- bzw. Nachhaltigkeitszielen in den Bereichen Bauen / Wohnen / Stadtentwicklung verbessern.
- Konkrete Soziale Innovationen in Wuppertal und Mannheim identifizieren, vorantreiben und in den Regelbetrieb überführen.
- Die Rolle von Kommunen bzw. Verwaltungen sowohl als Trägerinnen als auch Unterstützerinnen Sozialer Innovationen genauer erfassen und perspektivisch stärken.
Nachrichten zur Maßnahme
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