Aktion 24: Wandel in Stadt, Land und Regionen zukunftsfähig gestalten

Wir wollen für Stadt und Land gemeinsam tragfähige Strategien entwickeln, um unsere Regionen nachhaltig und zukunftsfähig zu gestalten.

Wo stehen wir?

Städte, Dörfer und Regionen stehen vor zahlreichen Herausforderungen. Dazu gehören beispielsweise die Flächeninanspruchnahme, der Küstenschutz oder die Energiewende. Hierfür müssen bundes- und landespolitisch die Rahmenbedingungen geschaffen werden, die konkrete Umsetzung allerdings geschieht lokal und regional. Die durch nachhaltige Konzepte angestoßene Entwicklung eröffnet neue Chancen und regionale Wertschöpfungspotenziale. Gemeinsam mit dem Bundesumwelt-, Bundesverkehrs-, Bundesinnen- und Bundeswirtschaftsministerium wurde 2015 die Innovationsplattform Zukunftsstadt (IPZ) aufgebaut, um den Austausch zur Forschung für nachhaltige Stadtentwicklung voranzutreiben, gemeinsame Initiativen zu verwirklichen und erfolgreiche Lösungen aufzuzeigen. Neue Forschungsbedarfe werden dabei stetig mit den relevanten Stadtakteuren erarbeitet und in Forschungsvorhaben umgesetzt. FONA versteht sich als Partner für Städte, Gemeinden und Regionen, um die nachhaltige Transformation zu unterstützen. Vor Ort wollen wir in einer starken kommunalen Allianz gemeinsam Projekte entwickeln, die Deutschland voranbringen. Wir geben Impulse für Innovation in Metropol- und Regiopolregionen und unterstützen die regionale Wirtschaft, die Entwicklung sozialer Innovationen sowie die Resilienz der Kommunen.

Wo liegt der Forschungsbedarf?

Eine nachhaltige Entwicklung von Städten und Regionen braucht integrierte, ganzheitliche Konzepte und Strategien. Stärker als bisher sind Ökologie, Ökonomie und soziale Belange in Einklang zu bringen. Es gilt, den lokalen Akteuren und Entscheidern neue, wissenschaftlich fundierte Lösungswege, Optionen und Instrumente an die Hand zu geben, um Städte und Gemeinden zukunftssicher aufzustellen und die regionale Wertschöpfung zu stärken. Forschungsbedarf besteht unter anderem bei der effizienteren Ausschöpfung von Digitalisierungspotenzialen zur Anpassung an den Klimawandel. Zudem müssen wir verstärkt Möglichkeiten der Partizipation schaffen und nutzen. Darüber hinaus besteht Bedarf an neuen Planungsinstrumenten und einer intensiveren Zusammenarbeit über administrative Grenzen hinweg, beispielsweise um Innenstädte zu revitalisieren, soziale wie ökologische Stadtentwicklung zu fördern, nachhaltiges, bezahlbares Wohnen zu ermöglichen und die Mobilität nachhaltig bezahlbar zu gestalten. In überregionalen Reallaboren (beispielsweise in Metropolregionen oder Regiopolen) werden wir daher Technologien und Wissen zu Digitalisierung und Nachhaltigkeit weiterentwickeln, sie für die Regionen anpassen und neue Produkte, Produktionsprozesse und Geschäftsmodelle testen.

Umsetzungsschritte und Meilensteine

  • In einem Wettbewerb werden bis 2023 innovative, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern entwickelte Ideen umgesetzt und nachhaltige Vorher-Nachher-Effekte sichtbar gemacht. Dabei sind unsere Forschungsförderung und die Städtebauförderung des Bundes sowie der Länder ergänzend aufeinander abgestimmt.
  • Wir werden gezielt niederschwellige Anreize für eine Aktivierung bei den Kommunen setzen, um eine bedarfsgerechte, bürgernahe und konkrete Anwendung von innovativen datenbasierten Lösungen zu ermöglichen.
  • Um Synergien zu schaffen, werden Förderaktivitäten stärker innerhalb der Regionen, aber auch überregional gebündelt und bestehende überregionale Verbünde wie Metropol- und Regiopolregionen einbezogen. Dazu streben wir eine enge Kooperation mit den betreffenden Ländern an. Ziel der regionalen und überregionalen Reallabore sind nachhaltige Forschungs- und Entwicklungsstrategien, die die ganze Wertschöpfungskette von der Forschung über die (Produkt-)Entwicklung bis hin zur praktischen Anwendung adressieren.
  • Ab 2023 werden wir Ergebnisse mit Fokus auf Transfer, Umsetzung und Verstetigung zu Fragen des wirtschaftlichen Strukturwandels in Städten, der Energiewende auf kommunaler Ebene, der Klimaanpassung, der nachhaltigen Infrastrukturausstattung und der Lebensqualität in Stadtquartieren sowie des sozialen Zusammenhalts und der Migration vorstellen.
  • Um Innenstädte zu revitalisieren und neue Konzepte für resiliente, an klimatische Veränderungen angepasste Städte, Gemeinden und Regionen zu fördern, werden wir die Chancen der Digitalisierung gezielt nutzen. Dazu werden wir ab 2021 neue digitale Werkzeuge für klimawandelangepasste Stadtplanung bereitstellen. Wir werden außerdem Konzepte für die intermodale Mobilität entwickeln und diese in Experimentierräumen umsetzen.
  • Wir werden bis 2024 Beiträge zur Klimaanpassung sowie urbane Resilienzstrategien vorlegen, die bereits umgesetzt und erprobt wurden.
  • Mit dem Programm REGION.innovativ werden wir regionale Bündnisse, Netzwerke und Cluster in strukturschwachen Regionen gezielt dabei unterstützen, gemeinsam zukunftsrelevante Themen zu bearbeiten. Ab 2020 werden wir beispielsweise die interkommunale Zusammenarbeit in den Bereichen Kreislaufwirtschaft und regionale Wertschöpfung fördern. ∙
  • Im Rahmen von MARE:N legen wir einen besonderen Schwerpunkt auf Küstenregionen. Als Mitglied des Kuratoriums für Forschung im Küsteningenieurwesen (KFKI) unterstützen wir dauerhaft die Erarbeitung von Konzepten zur nachhaltigen Sicherung der deutschen Küsten an Nord- und Ostsee in Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren.

Zugehörige Maßnahmen

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