Wasser-Extremereignisse (WaX)
In der Fördermaßnahme „WaX - Wasser-Extremereignisse" arbeiten zwölf Verbundprojekte an fachübergreifenden Lösungen, damit sich Städte und Gemeinden besser auf Starkregen, Hochwasser und Dürren vorbereiten können. 25 Millionen Euro fließen beispielsweise in innovative Monitoring-, Vorhersage- und Kommunikationskonzepte, klimaangepasste Wasserinfrastrukturen sowie Betriebs- und Risikomanagementstrategien.
Aufgrund des Klimawandels ist auch in Deutschland zukünftig vermehrt mit Extremereignissen wie Starkregen, Hochwasser und Dürreperioden zu rechnen. In der jüngeren Vergangenheit haben sowohl extreme Niederschlagsereignisse als auch großflächige Überschwemmungen vermehrt zu schweren Schäden geführt. Auch die in den letzten Jahrzehnten gehäuft auftretenden Hitzeperioden und extrem trockene Sommer haben schwerwiegende Auswirkungen auf die Wirtschaft, die Wasserversorgung sowie auf die ökologische Funktionsfähigkeit und Belastbarkeit vieler Oberflächengewässer.
Vor diesem Hintergrund hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Förderrichtlinie „Wasser-Extremereignisse (WaX)" auf den Weg gebracht. Sie soll dazu beitragen, neue, fach- und sektorübergreifende Ansätze zum Management gegensätzlicher hydrologischer Extreme zu entwickeln und umzusetzen, um deren Auswirkungen auf die aquatische Umwelt und den Menschen zu verringern.
Die Digitalisierung stellt hier ein wichtiges Instrument dar, um Monitoring, Analyse, Vorhersage und Risikokommunikation zu verbessern. Da die gefährdeten Gebiete typischerweise durch vielschichtige Nutzungen und Interessen (Wasser-, Land- und Forstwirtschaft, Umweltschutz, Stadtplanung) geprägt sind, stellt die Entwicklung von Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel und zum Dürre-, Starkregen- und Hochwasserrisikomanagement eine große Herausforderung für Politik und Forschung dar. Die Untersuchungen sollen möglichst unter praxisnahen Bedingungen sowohl in städtisch als auch in ländlich geprägten Gebieten durchgeführt werden.
Insgesamt adressiert die vom BMBF mit circa 25 Mio. Euro geförderte Maßnahme WaX drei Themenbereiche: Digitale Instrumente für Monitoring, Analyse, Vorhersage und Kommunikation; Risikomanagement gegensätzlicher hydrologischer Extreme und urbane extreme Wasserereignisse. Die Ergebnisse sollen einen Beitrag zum Erreichen der UN-Nachhaltigkeitsziele „Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen" (SDG 6), „Nachhaltige Städte und Gemeinden" (SDG 11) und „Maßnahmen zum Klimaschutz" (SDG 13) leisten.
Zwölf Verbundprojekte mit jeweils dreijähriger Laufzeit, die zwischen Februar und April 2022 angelaufen sind, behandeln unter anderem folgende Aspekte:
- Sicherung der Trinkwasserversorgung
- Anpassung der städtischen Wasserinfrastrukturen (Entwässerungsinfrastruktur, blau-grüne Infrastruktur)
- Erhöhung der hydrologischen und ökologischen Resilienz von Fließgewässern
- Entwicklung eines Niedrigwasserrisikomanagements von Flüssen
- Managementkonzepte für urbane Starkregen und -Überflutungsrisiken und Anpassung des Hochwasserschutzes
Die Vernetzung und der Austausch zwischen den Verbünden wird vom Vernetzungs- und Transfervorhaben Aqua-X-Net koordiniert, das bereits im November 2021 seine Arbeit aufgenommen hat.
Die Fördermaßnahme WaX läuft unter dem Dach des Bundesprogramms „Wasser: N – Forschung und Innovation für Nachhaltigkeit", das vom BMBF initiiert wurde. Wasser: N ist Teil der Strategie 'Forschung für Nachhaltigkeit (FONA).
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