Deutsch-namibische Kooperationsvereinbarung zu Grünem Wasserstoff

Der Aufbau einer deutsch-namibischen Wasserstoff-Partnerschaft – das ist das Ziel einer gemeinsamen Absichtserklärung, die das BMBF und die namibische Regierung im August 2021 unterzeichneten. Die Partnerschaft beinhaltet beispielsweise die Entwicklung einer namibischen Wasserstoff-Strategie, die Förderung von Demonstrationsprojekten und Stipendienprogramme für namibische Studierende.

Namibia verfügt über optimale Bedingungen, um Wind- und Solarenergie und damit auch Grünen Wasserstoff zu erzeugen. Das Joint Communiqué of Intent (JCoI), also die Absichtserklärung zwischen Deutschland und Namibia, zielt darauf ab, die Bereiche Grüner Wasserstoff und seine Derivate, erneuerbare Elektrizität und die dafür benötigten Infrastrukturen zu fördern.

Das JCoI wird auf mehreren Ebenen umgesetzt, die den Technologietransfer und die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern fördern. So sollen sich zwischen den nationalen Wasserstoffinstitutionen, den Energieregulierungsbehörden und den nationalen Energieversorgungsunternehmen strategische und technische Partnerschaften bilden.

Das JCoI besteht aus drei Säulen: die Entwicklung einer Nationalen Wasserstoffstrategie, die Durchführung von Pilotvorhaben und das Capacity Building (Kapazitätsaufbau) zur Aus- und Weiterbildung lokaler Fachkräfte in Namibia.

  1. Die nationale Wasserstoffstrategie wurde 2022 auf der COP27 der Weltöffentlichkeit vorgestellt.
  2. Das BMBF fördert die u.g. Pilotvorhaben
  3. Das Youth for Green Hydrogen Programm  (Y4H2) wurde 2022 gestartet.

Über die Kooperationsvereinbarung

Partner: SASSCAL (Southern African Science Service Centre for Climate Change and Adaptive Land Management), verschiedene deutsche und namibische Unternehmen und Einrichtungen.
Gesamtfördersumme: 40 Mio. Euro
Projektlaufzeit: 01.12.2022 - 31.12.2025

Das Youth for green hydrogen-programm

Das Programm fördert und unterstützt die Schaffung von Kapazitäten durch akademische und nicht-akademische Ausbildung namibischer Jugendlicher in für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft relevanten Gebieten. Das gemeinsam von BMBF und SASSCAL entwickelte Stipendienprogramm „Youth for Green Hydrogen (Y4H2)" vergibt in regelmäßigen Runden Stipendien an Masterstudierende und Auszubildende. Masterstudierende müssen an einer namibischen Universität eingeschrieben sein.

Im Rahmen des Programms ist ein Auslandsemester an einer deutschen Partnereinrichtung vorgesehen. Weiterhin wird die Teilnahme an Weiterbildungskursen und Ausbildungen (TVET - Technical and Vocational Education and Training) zu verschiedenen technischen und administrativen Berufen mit Bezug zu Wasserstofftechnologien auf verschiedenen Leveln gefördert.

Über Youth for Green Hydrogen

Partner in Deutschland (sortiert nach Anzahl betreuter Studierender): Hochschule Esslingen, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hof, Hochschule Anhalt, Physikalisch Technische Bundesanstalt (PTB), Fraunhofer IWU Chemnitz, Karlsruhe Institute of Technology (KIT), Hochschule RheinMain, Bundesanstalt fur Materialforschung und Prüfung (BAM), Universität Stuttgart, Westfälische Hochschule, RWTH Aachen University, Technische Hochschule Rosenheim, Technische Universität Ilmenau, Hochschule Aalen, Technische Universität Chemnitz, Universität Bayreuth, Hochschule Offenburg, Hochschule für Technik und Wirtschaft - HTW Dresden.
Partner in Namibia: University of Namibia (UNAM),  Namibia University of Science and Technology (NUST). Fördersumme: 5 Mio. Euro, Projektlaufzeit: 2022-2025

Forschungsprojekte

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