Große Wollbiene (Anthidium manicatum)
Erkennungsmerkmale: Es handelt sich um eine in vieler Hinsicht auffällige Biene. Die Männchen sind mit 14 bis 18 Millimeter deutlich größer als die Weibchen (12 Millimeter). Sowohl das Gesicht als auch der gesamte Körper der Bienen besitzen eine gelb-schwarze Zeichnung. Weibchen haben auf der Unterseite des Hinterleibs eine Bauchbürste, in der Pollen transportiert werden. Die Männchen fallen durch ihr territoriales Verhalten auf: Sie patrouillieren an den Futterpflanzen und verteidigen diese gegenüber Konkurrenten.
Nist- und Lebensweise: Hinsichtlich der Nistplatzwahl ist die solitär lebende Biene nicht wählerisch. Jegliche Art von Hohlräumen werden genutzt, ob im Boden, in Felsspalten, Wänden oder Nisthilfen. Für den Ausbau des Nistplatzes werden verschiedenste Baumaterialien genutzt: Pflanzenhaare, Steinchen sowie Holz- und Blattstücke.
Ernährung: Verschiedene Schmetterlingsblütler und Lippenblütler stehen ganz oben auf der Liste bevorzugter Pollenquellen.
Parasiten: Die parasitischen Düsterbienen nutzen die Nester der Großen Wollbiene für ihre Eier.
Lebensraum: Die große Wollbiene ist am ehesten in Gärten und Parks zu sehen. Sie scheuen Städte und Dörfer keinesfalls, sondern finden in von Menschen geprägten Gebieten Nistplätze und Nahrung. Zudem bieten ihnen brachliegendes Gebiet, Waldränder und auch Weinberge einen Lebensraum.
Flugzeit: Erst im Sommer, Mitte Juni, schlüpfen die ersten Vertreter dieser Art. Sie haben den Winter über als Ruhelarve verbracht, die letzten Entwicklungsschritte zur erwachsenen Biene fanden erst im Frühjahr statt.
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